mit kurzem Bart, Brille und Mütze steigt Kurstraße in den Bus. Vielleicht derjenige, der sich das Zimmer vom Syrer ansehen will, denke ich, aber das wäre wohl ein großer Zufall. Beim Aussteigen stelle ich fest, dass der Regen stärker geworden. Natürlich habe ich keinen Schirm dabei. Ich bin müde von der Arbeit am Bildschirm. Und dann gehe ich neuerdings auch immer später ins Bett. Wo ist nur dieser verdammte Schlüssel? „Achtung. Nicht erschrecken. “ Zu spät.

Der junge Mann aus dem Bus. Ich erkenne ihn sofort. Er muss die ganze Zeit hinter mir gelaufen sein. Ich koche Tee für ihn, Kaffee für mich, das Zimmer muss ich gar nicht zeigen, er war schon einmal hier. Damals, als der Iraker zu uns gezogen ist. War ich da ebenfalls da? Ich kann mich nicht erinnern. Er erinnert sich ebenfalls nicht. Dann zeige ich es aber doch, und siehe da, der Syrer ist bereits ausgezogen. Was hier so alles passiert, wenn ich zwei Tage fort bin.

Auch dieser junge Mann kommt aus dem Irak, seine Deutsch-Kenntnisse sind allerdings so gut, dass ein Gespräch möglich ist. Nach einer knappen Stunde habe ich mich entschieden. Etwas hat mich berührt und für ihn eingenommen. Nicht nur die Tatsache, dass er gelegentlich schreibt. Auch nicht der Punkt, dass er in der Lage wäre, sich um eine Deckenlampe in seinem Zimmer zu kümmern, weil er Elektrotechnik studiert hat. Vielleicht ist es diese Form von heiterer Zurückhaltung, die mir auf Anhieb sympathisch war.

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