Aber alle sind höflich, halten sich nicht zu lange auf, achten darauf, dass auch andere etwas sehen. Ich darf meinen Pullover nicht im Arm tragen, das ist verboten, also knote ich ihn mir schräg über den Oberkörper. Es ist mir nicht nur viel zu voll, mir ist auch viel zu warm. Trotzdem spüre ich etwas von der Leidenschaft und Energie, die von van Goghs Blumen und Vogelnestern ausgehen. Wie sich sein Stil binnen weniger Monate verändert hatte.

In einem der Filme, die sie in der obersten Etage zeigen, erzählt der Chefkurator, dass eins meiner Lieblingsbilder, die Vase mit den Mohnblumen, lange Zeit in Archiven lag, dass man es schon einem unbekannten Maler zuordnen wollte, weil man nicht glauben konnte, dass es von van Gogh ist. Er hatte es gleich kurz nach seiner Ankunft in Paris gemalt, die späteren Bilder sind plastischer. Aber nun ist klar, auch meine Mohnblumen sind von van Gogh. Dann können wir also beruhigt über die Insel spazieren.

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