Die Räder meines Trolleys klappern über den heißen Asphalt. Erstaunlich, der Efeu bleibt immer grün, nie muss den einer gießen. Das Gras im Vorgarten ist jetzt endgültig braun, und die blöden verwelkten Lindenblüten möchte ich auch nicht haben. Die Hibisken sehen top aus, auch der Phlox hat sich noch einmal ins Zeug gelegt, und die Tomaten, ach, ich könnte ins Schwärmen geraten. Hier wurde fleißig gegossen in der letzten Woche.

Hinten liegt der Farn platt im Beet, aber das macht er jedes Jahr, allerdings erst ein oder zwei Wochen später. Aber auch der Garten im Havelland sah erschöpft aus.

Der Iraker war in den letzten Tagen nur abends draußen, wie er mir erzählt, auch ihm ist es zu warm. Q. hat einen oberleckeren Pflaumenkuchen gebacken, leider entdecke ich den erst, nachdem ich schon das Eis verdrückt habe. Schwarzwälderkirsch. Das hatten wir immer in den letzten Tagen. Die Thailänderin ist auch wieder da, gesehen habe ich sie noch nicht.

Im Eßzimmer haben in meiner Abwesenheit Spinnen die Herrschaft übernommen. Auch in der Küche haben sie ihre Netze gesponnen und Vorräte von toten Fliegen und anderen Insekten angelegt. Ich verstehe ihre Beweggründe, dulden kann ich diese unappetitlichen Zeugnisse spinnerter Aktivitäten nicht. Der Iraker hilft mir beim Entsorgen, er hat noch junge Augen. Alles muss raus, sollen sie draußen weiter spinnen.

Und wo sind jetzt die Kraniche? Sogar über ein paar Wildgänse würde ich mich freuen. Als kleine Erinnerung an eine wunderbare Woche.

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