den nördlichsten Punkt Sylts besucht, den Ellenbogen bei List, der auch der nördlichste Landpunkt in Deutschland ist. Eine Dünenlandschaft, grün und braun gesprenkelt, nicht ganz von dieser Welt. Schmale Wege führen zum Strand, das Baden soll dort lebensgefährlich sein. Als ich die großen Wellen fotografieren wollte, war das Smartphone weg. Ich wusste sogar, wo es war. Im Dixi Klo am Parkplatz. Ich erinnerte mich nämlich plötzlich an das Geräusch, das mich so irritiert hatte. Eine Art Aufschlag. Also lief ich so schnell ich konnte zurück.  

Unterwegs malte ich mir die verschiedensten Szenarien aus, das ging bis zum Stochern in der Grube. Etwa hundert Meter vom Parkplatz entfernt kam mir eine Familie entgegen. Das Wort „Handy“ hörte ich, als ich schon fast vorbei war. „Haben Sie zufällig ein Handy gefunden?“ Hatten sie. Ich war so dermaßen froh, ich hätte die vier drücken und küssen können. Die freuten sich auch, weil ich mich so freute, und die Freunde, die am Strand auf mich gewartet hatten, die freute es auch.

Das Leben ist schön, wenn der Wind plötzlich nachlässt, wenn man sich auf den warmen Sand setzen kann, wenn unverhofft ein Schiff hinter der Düne auftaucht, wenn ein Gespräch leicht und mühelos gelingt, wenn der Weg zum Bistro nicht mehr weit ist, und wenn sich die technischen Geräte dort befinden, wo sie sein sollen, dann ist das auch sehr, sehr beglückend.

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