Immer wenn ich frischen Schnee sehe, denke ich an meine Mädchen und hoffe, dass sie in Halle auch etwas abbekommen. Die Große möchte endlich einen Schneemann bauen. Viel liegt auch hier nicht mehr, aber in den Gärten kann man noch etwas erkennen. Ich hüte mal wieder Haus, Hof, Hund und Katze. Da gleichen die Tage einem ruhigen Fluss. Aufstehen, Kaffee trinken, Tiere füttern, dann die Morgenrunde mit dem Hund. Beim zweiten Cappuccino Zeitung lesen, danach an den Schreibtisch und zu Bruno, der so wenig redet.  Ach Bruno!

Mittags laufe ich normalerweise mit dem goldigen Retriever um den See. Aber da ich immer häufiger das Gefühl habe, auf Knochen zu gehen, da es zudem ausgesprochen matschig ist, fahre ich manchmal mit dem Rad. Das ist weniger schmerzhaft. Und der Hund sieht hinterher so oder so alles andere als goldig aus. Da kann es nette Begegnungen geben. Wenn z. B. eine von diesen Frauen auftaucht, die immer aussehen, als hätte man sie gerade aus dem Ei gepellt. Sie schlägt im Geist die Hände über dem Kopf zusammen. „Wie sieht der denn aus!“  Ich schau auf den Hund, der schaut zurück, etwas dümmlich, und es stimmt, schön ist wirklich anders. „Das macht nichts. Ist doch nur Sand.“

Die Frau zieht die Augenbrauen hoch. Wahrscheinlich stellt sie sich gerade vor, wie es bei mir zu Hause aussieht. Sie geht weiter, dreht sich aber noch einmal um. „Ich habe eine weiße Hündin. Die hat in ihrem ganzen Leben noch nie so ausgesehen.“ Das kann ich mir vorstellen. Wahrscheinlich gibt es auch Hunde, die immer wie aus dem Ei gepellt….

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*