Monats-Archiv: Juli 2010

Nach acht Stunden Schlaf ist die Nacht um sechs vorbei. Ich bleibe noch eine halbe Stunde im Bett und genieße das angenehme Gefühl, mit der Welt halbwegs im Einklang zu sein. Zu oft war da in den letzten Wochen ein Knoten im Magen, ein diffuses Gefühl von Sorge. Auch Angst. Gestern ein kurzes Treffen mit […]

 

Mit der S-Bahn bis zum Anhalter Bahnhof. Dann sehen wir sie schon. Zweierreihen vom Haupteingang bis zur Straße. Nach hundert Metern ein Schild. Wenn Sie hier angekommen sind, dann dauert es noch drei Stunden. Brav stellen wir uns ans Ende der Schlange, aber nach einem Sondierungsgang ist schnell klar, hier wollen alle zu Frida Kahlo, […]

 

Tage, die an mir vorüber driften, die ich nur noch aushalte, von genießen keine Spur, die heiß oder schmerzhaft oder beides sind. Am Mittwoch liege ich den halben Tag irgendwo im Prenzlauer Berg in einem Schrebergarten unter dem Apfelbaum, dessen Blattwerk nur ungenügenden Schutz vor der Sonne bietet. S. planscht mit ihren Töchtern in dem […]

 

Seit gestern bin ich wieder in Nikolassee. Nach einer weiteren Zahnarztsession, nach mehreren Spritzen, einer erneuten Wurzelbehandlung, aber es sieht ganz toll aus da an meiner Wurzel, fand die Ärztin, die wieder im Vollbesitz all ihrer Kräfte war. Wollen sie mal in den Spiegel? Wenn da noch die Teleskope, und das passt doch auch farblich, […]

 

Es ist dunkel. Nacht. Schritte im Zimmer. Und ich weiß nicht, wo ich bin. Obwohl es kalt ist, fange ich an zu schwitzen. Es dauert eine Weile, bis ich mich sortiert habe. Ich bin bei den Eltern im Garten, die beiden schlafen nebenan und müssen durch mein Zimmer, wenn sie hinaus wollen. Mein Sohn hat […]

 

Den Film „Easy Virtue“ hätten wir uns sparen können. Er hat zwar ein paar gute Kritiken bekommen, vielleicht, weil Colin Firth und Kristin Scott Thomas sich die Ehre gegeben haben, aber ich fand ihn uninteressant. Der Streit zwischen einer aufmüpfigen Amerikanerin und ihrer englischen Schwiegermutter Ende der 20iger Jahre des letzten Jahrhunderts, ja, mein Gott. […]

 

Mein Rücken weist dicke rote Flatschen auf. Mücken vielleicht. Oder unbekannte größere Tiere. Hoffentlich kein Hundefloh. Mit dem Rad zum See. Das erste Mal seit Tagen ist mir kühl. Das Wasser nach einer Schrecksekunde warm. Die Schwimmerinnen begrüßen sich. Natürlich wird über die willkommene Abkühlung geredet. Aber hätte es nicht auch hier draußen regnen können?

 

Mit der S-Bahn nach Nikolassee. Obwohl ich zeitig fahre, ist die große Hitze schon da. In dem kleinen Zimmer unter dem Dach steht die Luft, sofort kleben die Sachen noch ein wenig mehr am Körper, der sowieso schon im Ausnahmezustand ist. Du siehst ganz schön fertig aus, sagt der Redner und lacht. Ob er heute […]

 

Das Thermometer ist von den auf dem Balkon herrschenden Temperaturen überfordert, es gibt seinen Geist auf bzw. quittiert den Dienst. Drinnen gefühlte 30 Grad, gestern, als das Thermometer noch arbeitete, waren es kühle 25, das Ergebnis komplizierter Lüftungsstrategien und feuchter Tücher, die ich an die Außenseite der Fenster gehangen habe.

 

Am Mittwoch raus zur Villa Marta. Der Garten in hochsommerlicher Pracht. An der Hauswand blühen die Rosen, überall duftet es, die Augen werden mit Farben verwöhnt. Ein schöner Ort. Immer wieder. Ideal für Menschen, die sich nach Ruhe sehnen. Die einen geschützten Platz zum Arbeiten brauchen. Die für eine Weile der Hektik der Stadt entkommen […]