Monats-Archiv: Dezember 2016

Nachdem ich mich vom Hausmann verabschiedet habe, war plötzlich auch meine Stimme weg. Die ich eigentlich hätte schonen sollen. Was natürlich nicht gerade einfach ist, wenn Abschiede in der Luft liegen. Wenn man weiß, dass man in der nächsten Zeit nicht mehr so viel Gelegenheit zum Reden hat. Und wenn längst noch nicht alles gesagt […]

 

Den Schwestern hatte ich schon angekündigt, dass ich nicht lange bleiben würde. Der Nussbraten wieder lecker. Die Gespräche interessant. Nur ich nach kurzer Zeit so erschöpft. Als hätte ich wer weiß was angestellt. Einen Berg bestiegen. Aber wenigstens keine neuen Anfälle von Atemnot. Das Cortison wirkt. Wenn es der Genesung dient, ruhe ich mich auch […]

 

Erst mosern sie herum, wozu brauchen wir einen Baum, das ist doch altmodisch, dann bekommen sie leuchtende Augen, wenn das geschmückte Stück im Raum steht. Auch die nicht erwarteten Geschenke wurden erfreut begrüßt. Und ich konnte mich nach dem guten Essen, zu dem ich nichts besteuern musste, von dem ich zu meiner großen Freude sogar […]

 

Im Traum musste ich mich um eine alte Frau kümmern, die einen Arzt suchte. Vermutlich ein Stück Erinnerung an meinen Aufenthalt in der Ersten Hilfe, wohin mich die Yogalehrerin gefahren hatte. Vier Anfälle von akuter Luftnot in zwei Stunden – nichts geht mehr, atmen durch die Nase, durch den Mund, sprechen, alles unmöglich – hatten […]

 

Gestern Abend habe ich mir ein paar Folgen Kulturzeit angehört. Nicht angesehen, das ist zu anstrengend. Unter anderem hörte ich ein Interview mit Antoine Leiris, der bei den Anschlägen in Paris seine Frau, die Mutter seines kleinen Sohnes verloren hatte. Nach dem Abschied von ihr hatte er den Mördern auf Facebook eine Botschaft geschickt. „Meinen […]

 

Gestern saß ich zwei Stunden bei der HNO-Ärztin. Natürlich nicht im VIP-Bereich, den es dort tatsächlich für Privatpatienten gibt. Ich fühlte mich so krank, überlegte, ob ich mich auf zwei Stühle lege. Eine Frau, die auf ihren Mann wartete, fing an zu telefonieren. Offensichtlich sind gerade Freunde von Bekannten in der Stadt, die waren Montag […]

 

Sagte die Spanierin grinsend, als sie mich heute morgen sah. Niedergestreckt von einer fiesen Erkältung, die wahrscheinlich die Yogalehrerin ins Haus geschleppt hat. Letzte Woche schlich sie hier ähnlich durch die Gegend. Nur sollte bzw. will ich gerade das Praktikum machen, die Nachricht so überraschend, und der Weihnachtsbaum ist auch noch nicht gekauft, die Wildkeule […]

 

Der Abschied wieder viel zu schnell, immer wenn ich fahren muss, möchte ich bleiben. Der Bus nur halb voll. Nebel über der Autobahn. Mit geschlossenen Augen den gedämpften Geräuschen lauschen. Später dann online die neuesten Nachrichten lesen. Wie sollen wir das aushalten? Kinder werden hingerichtet, oder sie sterben, weil die paar Ärzte nur noch denen […]

 

Neben mir liegt das Smartphone. Da läuft der Mitschnitt von unserem Auftritt am Freitag. Das Keybord ziemlich laut. Und wir manchmal doch ein wenig daneben. Der Hund hat sich in den Flur zurückgezogen. Eigentlich ist er taub. Zumindest behauptet die Freundin das. Sie ist mit dem Baby an der Uni, während ich an ihren Laptop […]