Archiv für das Thema: Unterwegs

in der Nähe der Mitfahrerbank steht, was sozusagen immer der Fall ist, wenn man auf den Bus wartet, halten tatsächlich Autos an. Die Menschen würden eine Unbekannte mitnehmen. Mir ist das in den vergangenen Tagen schon zweimal passiert, nur hatten wir unterschiedliche Ziele. So auch heute. Aber ich bedanke mich immer sehr freundlich. Ich war noch einmal im Rotkreuzladen in Karlstadt. Aber ich habe keine Strickjacke, keinen Pullover gefunden. Eine einzige wärmere Jacke kam infrage, sie sitzt ein wenig eng, ich habe sie trotzdem gekauft. Die 10 Grad, die mir hier inzwischen geboten werden unterscheiden sich doch deutlich von den 30, die ich beim Packen meiner Tasche hatte.

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Regen. Über dem Dorf hängt eine graue Wolkendecke. Aber das macht nichts. Ich mag auch solche Tage. Zumal ich mich heute ein wenig erholen muss. Gestern bin ich per Bus nach Würzburg gefahren. Umstieg in Marktheidenheim. Da ich die Gegend hier nicht kenne, dachte ich, am meisten sieht man doch, wenn man mit dem Bus unterwegs ist. Sanfte Hügel. Aufgeräumte Felder. Ab und zu ein Stück Wald. Aufgeräumte Dörfer, auch schöne alte Häuser lassen sich bewundern, sehr ordentlich das Ganze, sehr viel Asphalt auch, und in jedem Dorf ein Milchhäuschen. Erfreut haben mich einzelne Wiesen mit knorrigen alten Apfelbäumen und das letzte Stück der Strecke am Main entlang.

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Gleich wird es wieder regnen. Eigentlich wollte ich nach Karlstadt, Ein paar letzte Lebensmittel und im Rotkreuzladen den Pullover kaufen, den ich am Freitag nicht anprobiert habe. Wenn er noch da ist. In den nächsten Tagen wird es kühl, noch kühler dann in Salzburg. Da fehlt mir ein warmes Teil. Die Nachbarin ruft auf dem Festnetz an. Sie fährt morgen einkaufen, ob sie mir etwas mitbringen soll. Das ist sehr nett, echte Nachbarschaftshilfe eben, aber ich werde das doch selber erledigen. Vielleicht nicht heute, aber morgen auf alle Fälle. Eine nette Frau, wir haben uns letztes Jahr kurz von Angesicht zu Angesicht bei der Freundin im Garten gesehen.

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sind nur noch Traumreste da. Ich bin am Meer, finde von meiner kleinen Wohnung aber nicht den direkten Weg zum Strand. Ich verlaufe mich gern, teile ich der Frau mit, die ich nach dem Weg frage. Und dann überlege ich kurz, ob ich ihr erzählen soll, dass ich wegen meiner Ausstellung da bin, entscheide mich aber dagegen. Aber es stimmt, ich habe hier eine Ausstellung mit eigenen Fotos. Über dieses Thema habe ich im realen Leben tatsächlich nachgedacht, sogar Fotos mit dazu passenden Texten habe ich schon sortiert.

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dafür direkt vor der Terrassentür zwei Haufen mit Resten halbverdauter Nahrung. Das müssen größere Wesen gewesen sein, die der Kater gefressen hat. Bekommen sind sie ihm offensichtlich nicht. Mir bekommt der Anblick nicht. Eklig. Wenn das mal jemand für mich wegmachen könnte? Beide Kater werden von mir gefüttert wie aufgetragen, es wäre also nicht nötig, sich zusätzlich den Wanst vollzuschlagen. Aber wem sage ich das. Ich habe bei meinem Ausflug nach Karlstadt gestern bei Schrödl kaffeetisiert, die Himbeertorte war ein bisschen süß, aber lecker, und dann habe ich mir für heute ein Stück Pflaumenkuchen einpacken lassen. Also eigentlich für heute.

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schaukelt im Wind. Trotz der Wärme weht noch einer, das ist angenehm. Ich habe mich gegen 12 ins Haus verzogen, die dicken Mauern schützen vor der Hitze, die Bibiliothek lädt bei jedem Aufenthalt neu zum Stöbern ein. Heute Morgen um 6 habe ich alle Fenster geöffnet und kühle Luft hereingelassen. Und die beiden toten Mäuse gesehen, die der junge Kater, der hier seit einigen Monaten gefüttert und betüddelt wird, auf die Terrasse gelegt hat. Er selbst saß bereits in froher Erwartung vor der Tür. Kannst du die nicht woandershin???? Muss ich das jetzt? Du musst mir das Jagen übrigens nicht beibringen. Ich erledige das bei mir zu Hause mit einer Müsli-Schale, kapiert?

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habe ich eingeräumt, verhungern werde ich in den nächsten 10 Tagen garantiert nicht. Kleinigkeiten kann ich noch besorgen, wenn ich mit dem Bus nach Karlstadt fahre. Eine kleine Kiste mit alkoholfreiem Bier habe ich auch gekauft. Und vorher dreimal geschaut, ob unter dem „glutenfrei“ tatsächlich „alkoholfrei“ steht. Gestern habe ich das nicht gemacht, da habe ich das alkoholfreie Bier, das die Freundin extra besorgt hatte, genussvoll getrunken und war lediglich erstaunt darüber, wie gut ein Bier ganz ohne Gluten und Alkohol doch schmecken kann. Süffig geradezu. Nach einer Weile haben wir uns nur gewundert, wie eigenartig wir uns fühlten. Als wären wir ein wenig betrunken. Ja. Warum wohl….

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geht zu Ende. Ein Tag ohne Hundespaziergänge. Sehr angenehm. Ich hatte eigentlich vor, mich beim Buckower Freund in die Hollywoodschaukel einzuquartieren, aber dann habe ich es mir doch im Chefstuhl gemütlich gemacht. Da sitzt es sich beschattet ganz vorzüglich, der ideale Platz zum Lesen, Reden, Kaffeetisieren. Auch über die Größe der Tomatenpflanzen kann man nachsinnen und dabei das selbst gemachte Traubeneis verspeisen. Was war das lecker. Könnte ein Lieblingseis werden. Nicht interessant für die Wespen, die uns gestern Abend bei den gegrillten Wildschweinbratwürsten überfallen haben. Der Trick mit dem verbrannten Kaffeepulver nicht wirklich hilfreich.

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bringt kühle Luft. Die Männer auf der Baustelle werden auch froh darüber sein. Ich bin froh, weil ich ein klärendes Wort gesprochen habe. Nein. Ich möchte dich nicht weiter (oder näher) kennenlernen. Das lag mir auf dem Magen. Gestern Abend. Heute Morgen. Ich Psychosomat. Mein Körper reagiert, wenn ich es nicht tue. Weil ich eigentlich immer noch ein liebes Mädchen sein möchte. Und dann rede ich mich damit heraus, dass in meiner frühen Konditionierung ein Nein eben nicht erwünscht war. Himmel. Ich bin erwachsen. Eine alte Frau (oder ist frau doch erst ab 75 alt?) inzwischen. Die, wenn sie die sein will, die sie gerne wäre, immer wieder üben muss.

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sich ein wenig ausruhen. In ein paar Stunden wird hier jedes Uferstück belegt sein. Uns kommt ein Paar mit Handtüchern unter den Armen entgegen. Der Mann lächelt das Fräulein an. Was schaust du denn so misstrauisch? Das Fräulein schaut, wie es schaut. Hat der Mann vielleicht mich gemeint? Ich werde nicht misstrauisch dreinblicken, aber Glück sieht anders aus. Die Füße tun mir weh. Ich habe das Gefühl zu dampfen. Und eigentlich sind mir hier auch zu viele Menschen. So insgesamt. Nach Hause gehen wir auf schattigen Seitenstraßen. Hier an dieser Stelle haben wir gestern das Rotkehlchen getroffen.

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