Archiv für das Thema: Träume

Ich träume von einer Gesinnungspolizei, die in die Köpfe der Menschen hineinsehen kann. Unerwünschte Gedanken werden schnell geahndet. Es gibt verschiedene Arten von Umerziehungslagern. Zwei Männer wollen mich abführen. Dann klappt eine Tür, wahrscheinlich die Italienerin, die zur Arbeit fährt. Was bin ich froh, dass ich in meinem Bett liege. Das kleine Licht funktioniert, also auch kein Blackout. Langsam aufstehen. Strecken. Göttin hilf. Draußen ist es weiß. Im Halbschlaf empfiehlt sich Vorsicht auf den Treppen. Allerdings wäre mit diesen schmerzenden Knöcheln eine schnellere Bewegung auch gar nicht möglich. In der Küche werde ich wach. Es ist so kalt, da könnte der Kühlschrank eigentlich abgeschaltet werden.

 

vor meinem Fenster färben sich von grün zu gelb. Als welkten in den Himmeln ferne Gärten. Ich habe von meiner Mutter geträumt. Wir wollen in die USA fliegen, doch dann fehlt plötzlich das hintere Teil der Maschine. Und mir fällt in letzter Sekunde ein, dass ich gar nicht fliegen kann. Mein Ausweis ist abgelaufen. Was einigen Ärger erzeugt. Aber es stimmt. Ich musste zwei Monate auf einen Termin beim Bürgeramt warten. Nächste Woche ist es soweit. Dann bin ich wieder eine ordentliche Frau.

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verbringe ich mit Recherche. Gibt es eine Firma, die unser Terrassendach reparieren, sanieren könnte? Die Stützpfeiler sind morsch, einer hängt quasi durch, da könnte uns bei Schnee oder Starkregen etwas auf den Kopf fallen. Die Lamellen sind undicht, aber da könnten wir wie bisher einen Eimer drunterstellen. Einige Firmen existieren nicht mehr, andere arbeiten nur für die Öffentliche Hand (schöne Formulierung), die Dachdecker, die hier schon einmal gearbeitet haben, würden sich die Angelegenheit in zwei Wochen anschauen.

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die Sonne heraus, möchte ich die Hängematte spannen. Wie anders ich mich gleich fühle nach anderthalb Regentagen. Doch dann fahre ich mit dem Bus Richtung Stadt, laufe ein Stück auf dem Fränkischen Marienweg hoch zur Ruine der Karlsburg. Wie malerisch sie vor mir liegt. Wie schön der Blick. Wie angenehm, dass ich sie für mich alleine habe. Wahrscheinlich haben die anderen potentiellen Besucher die Wolken, die sich über den Hügeln auf der gegenüberliegenden Seite aufgebaut haben, richtig gedeutet.

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Männer mit Hüten, Frauen mit langen Röcken umringen ein Podest, auf dem ein großer Mann in einem weißen T-Shirt steht. Der Freund meiner Freundin. Wie ist er hergekommen? Er redet über Ungerechtigkeit und Verzweiflung. Sie hören ihm zu. Ich weiß, dass in wenigen Stunden alle tot sein werden, den Soldaten wurde der Schießbefehl erteilt. Ich bin mit einer Frau unterwegs. Wir suchen einen Ort, wo wir fürs erste sicher sind. Ein schmaler Gang in einem Haus mit Glasfassade. Wir hören Stimmen, eine Gruppe junger Soldaten hat uns gesehen. Einer kommt mit dem Gewehr im Anschlag auf uns zu, schießt aber nicht.

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Nach der Lektüre des wunderbaren Aal-Buches war es schwierig, etwas ähnlich Gutes zu finden, zumal die Auswahl nicht so groß ist. Doch nun lese ich schon wieder ganz begeistert „Die Liebe und ihr Henker“ von Irvin D. Yalom. Der Freund hat es eingepackt, aber der kämpft mit John Irving, und ich fürchte, Irving verliert. Aber das soll mir egal sein, denn ich versinke in den wenigen Stunden, die ich hier tatsächlich nur lese, in Yaloms Fallgeschichten. Er schreibt so interessant, spannend geradezu – mit Erlaubnis seiner Patienten/Klienten selbstverständlich -, dass ich sogleich eine Therapie bei ihm anfangen möchte.

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war ich zurück in unserem Haus, wo gerade eine Party stattfand. Unsere Eigentümerin feierte ein Jubiläum. Dazu hatte sie viele Leute eingeladen, was mich wunderte und auch ärgerte. Als ich die Tür ins Wohnzimmer öffnete, fing sie gerade eine Rede an. Ich unterbrach sie, rief ihr irgendetwas von den hohen Ölpreisen zu und dass etwas unternommen werden müsse. Zwei Paare würden schon ausziehen. Ein Paar bestand aus dem Hausmann und einer jüngeren Frau, die ich nicht kannte. Sie wollte ein Kind von und mit ihm haben, ein neues Leben. Er hatte seine Sachen in einen Kopfkissenbezug gepackt und ging mit ihr fort.

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dass ich um 6 Uhr aufstehen muss, dann schlafe ich zur Sicherheit gar nicht. Erst recht nicht, wenn unten auf der Straße die halbe Nacht gegrölt wird. In den 30 Minuten, die ich dann aber geschlafen habe, schaffte ich es doch tatsächlich, einen Alptraum unterzubringen. Mein Bruder (in welchem Universum?) hat sich den Nazis angeschlossen. Sie tragen schwarze Uniformen und fühlen sich stark, wenn sie in der Gruppe unterwegs sind. Sie machen den Menschen Angst. Sie machen mir Angst, aber wenn ich mich ruhig verhalte, dann tun sie mir nichts, sagt mein Bruder und lächelt unergründlich.

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tummeln sich im Hartriegel und lassen sich die blauen Beeren schmecken. Gestern war ich bei meinem Dealer, für die kleineren Vögel gibt es frische Meisenknödel, auch Fettfutter in Zapfenform habe ich gekauft. Der Buntspecht rutscht den Ast hoch und runter, er schaut um die Ecke, aber so richtig traut er dem großen Ding nicht. Ich habe auch noch keine Meise am Zapfen gesehen. Neues wird erst einmal aus der Ferne beäugt. Hier beäugt man sich ja eher wohlwollend aus der Nähe. Ich glaube, jetzt haben alle wenigstens einmal den Tunesier gesehen, sich einmal auf englisch oder – welch Freude – arabisch mit ihm unterhalten.

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Heute Nacht träumte ich von meiner Mannheimer Freundin, die anlässlich meines Geburstages nach Berlin gekommen war. Sie trug ein weißblaues langes Sommerkleid, das ihre schlanke Figur betonte und an den Armen raffiniert geschnitten war. Neben ihr fühlte ich mich wie eine Bäuerin. (Die Kleine aus Celle? Die mir vor einer Weile nach einer an mir vorgenommenen Verschönerungsaktion gesagt hatte, ich sähe jetzt zwar besser aus, aber eigentlich wäre ich nur eine gemeine Bäuerin?) Ich wollte der Freundin Schildhorn zeigen, doch stattdessen besuchten wir meine Großmutter, die gerade einen Kuchen gebacken hatte.

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