Archiv für das Thema: Bücher

sitze ich auf der Mitfahrerbank. Dort kann man auch sitzen, wenn kein Bus kommt, man aber mitgenommen werden will. Eine gute Idee. Ich weiß allerdings nicht, ob sie funktioniert bzw. genutzt wird. Zumindest ich sitze bis der Bus kommt. Letztes Jahr habe ich mir im Rotkreuzladen in Karlstadt einen gemütlichen Schlafstrampler gekauft, der mich im Herbst und Winter schön warm hält, wenn ich bei offenem Fenster schlafe. Vielleicht finde ich einen zweiten. Zur Zeit nehmen sie keine neuen Sachen, so steht es im Schaufenster, es gibt sogar auf alles 50 Prozent Rabatt, damit sie die alten Teile loswerden. Am Ende bezahle ich 5 Euro für ein Tuch und 2 Blusen. So gut wie neu.

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wurde ich mit Brot, Käse und Wein empfangen. Der Mopedfahrer macht zwar gerade eine Radtour ins Wendland, aber ein guter Freund, der seit ein paar Monaten Asyl in Buckow hat, ist ebenfalls sehr zugewandt und freundlich. Wir kennen uns von Geburtstagen, Tischtennisturnieren, vor allem aber erinnere ich mich gern an einen Ausflug ins Havelland, den wir vor einigen Jahren zu dritt unternommen hatten. Jetzt gibt es nicht nur ein leckeres Frühstück, auch Brote für die Fahrt soll ich mir bitte machen, und dann werde ich auch noch zum Bahnhof Südkreuz gefahren. Was habe ich für ein Glück. Wenn es nur nicht so warm wäre.

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stürmt es. Windstärke 6 bis 7. Im Wald und anderswo fliegen schon mal Äste durch die Gegend. Da fahre ich nicht gern mit dem Rad, wenn es nicht sein muss. Sonne und Regen immer abwechselnd. Ein guter Tag, um drinnen und am Schreibtisch zu bleiben. Wo ein Text, ein angefangener Brief auf mich warten, und die Ankündigung für die nächste Leserunde muss auch noch geschrieben werden. Ich prokrastiniere mal wieder. Lese stattdessen viel lieber im letzten Buch von Joachim Meyerhoff. „Hamster im hinteren Stromgebiet“. Darin schreibt er darüber, wie ein Schlaganfall ihn, den „blonden Bomber“, wie man ihn früher nannte, unerwartet auf die Intensivstation bringt.

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wach werde – ein kleines Tier macht große Geräusche oder so ähnlich – wundere ich mich über die Helligkeit im Raum. Am Himmel vor dem Fenster ein dicker Mond. Der immer wieder hinter bizarren Wolkenformationen verschwindet. Rosa Wolken. Weiße. Dunkelblaue. Schwarze. Wolken neben- und übereinander. Wolken, die sich im flotten Tempo aneinander vorbeischieben. Was für ein Spektakel. Und das kann ich alles von meinem Bett aus verfolgen. Nur mit dem erneuten Einschlafen klappt es nicht. Obwohl das Tier jetzt ruhig ist. Manchmal hilft lesen.

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und dann kommt nüscht. Gestern habe ich extra gewartet, bin erst am Nachmittag zum Bioladen gefahren, das wäre nicht nötig gewesen. Allerdings fühlte ich mich am Vormittag auch schlapp, der Körper ärgert mich mal wieder mit Schmerzen, da passte das mit dem angekündigten Regen. Und die Lektüre passte auch. Ich konnte mich wegbeamen. Manchmal lebe ich so in einem Buch, dass ich beim Auftauchen daraus irritiert bin. Ach so ist das. Hier bin ich also. In diesem Raum. Vor mir die Wiese. Wie bin ich hierher gekommen? Eben war ich doch noch in Jena, im Paradies.

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Vorgestern hatte mich Google Maps als erstes zu sandigen Wegen geführt, auf denen ich mit meinem Bike versunken bin, und nachdem ich mich für eine andere Route entschieden hatte, sollte ich plötzlich über Kopfsteinpflaster hoppeln. Meine Laune mal wieder unterirdisch. Daran änderten auch die sommerlich duftenden Wiesen und Felder, die vielen Storchsichtungen nichts. Der Ausflug nach Havelberg wurde abgebrochen. Nicht mit mir. Immerhin habe ich 25 km zurückgelegt, das zählt dann auch als Bewegung, selbst wenn ich mit Unterstützung (kleinste Stufe) fahre.

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in die Vogeltränke gefüllt, kommt Frau Amsel zum Bade. Über die Wiese hüpft eine Maus. Ich kann sie ohne Brille erkennen. Eigentlich wollte ich nur die Osho-Bücher zählen, damit ich sie zwischen zwei Interessenten gerecht aufteilen kann, aber dann bin ich auch noch einmal durch die Buchreihen in meinen Regalen gegangen. Briefe, Tagebücher, autobiografische Texte werde ich behalten. Auch Fotobücher. Schon war ich am Sortieren. Und habe mich in Jurek Beckers Briefen festgelesen. Die mich vor vielen Jahren begeistert hatten. Schon der Titel des Buches ist so gut. „Ihr Unvergleichlichen“. Mit dieser Anrede hatte er Inge und Stefan Heym bedacht.

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Das Gras der Wiese bewegt sich wellenförmig. Die schlanken Kiefern schwanken. Nur die Eiche steht scheinbar bewegungslos. Der Wind ist immer noch mit 26 km/h unterwegs. Das ist zahlenmäßig gar nicht so viel, aber es reicht, um ein paar Gartenkissen das Fliegen zu lehren. Überall rumpelt und klappert es. Wenn ich die Tür zum Atelier nicht festhalte, wird sie mir aus der Hand gerissen. Heute Nachmittag gab es nur den Platz dicht am Haus, wo ich einigermaßen geschützt in der Sonne sitzen konnte. Um mich herum pfiff der Wind. Das passte zur Lektüre. Die Bonhoeffer-Biografie von Eric Metaxas, die Peter Hahne neulich in einem Vortrag erwähnt hatte und die ich mir pronto bestellt habe.

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Das gefällt mir. Heute ist die Thailänderin auch tatsächlich unterwegs nach Bayern. Vorgestern hat sie mir fast einen Herzstillstand beschert, als sie plötzlich vor mir in der Küche stand. Auf leisen Sohlen angeschlichen. Nicht im Zug nach Bayern, in dem ich sie vermutete. Sie hatte sich im Datum geirrt. Möge das Universum ihr hold sein. Und ich drücke natürlich auch alle Daumen und großen Zehen für einen Job, eine neue Bleibe. Auf meine Bewerbungsschreiben bezüglich Mini-Haus, Wohnung mit Garten hat bisher keiner der Vermieter/Eigentümer geantwortet. Aber wer weiß, vielleicht findet der Hausmann ja eine abgelegene Hütte.

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Vorgestern hatte ein heftiger Hagel viele weiße Tupfen auf die Wiese gesetzt. Jetzt ist sie wieder grün. Obwohl mir noch ein Schnupfen nachgereicht wurde, geht es mir insgesamt etwas besser. Ich habe mich mit dem Buch „Die Nacht des Kiebitz“ von Wallace Stegner in die Sonne gesetzt und fühle mich irgendwie mild. Alles in mir ist friedlich. Das Buch habe ich 2009 gekauft, die Beilage hat es mir verraten, und obwohl ich dachte, ich hätte es damals auch gelesen – nein, habe ich nicht. Oder ich habe nur den Anfang und das Ende gelesen, das kommt manchmal vor, und nun freue ich mich an der Geschichte dazwischen.

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