Monats-Archiv: Juli 2022

Wieder hier. Beim Freund im Garten, meinem Sommer-Asyl. Noch nicht richtig fit, aber das wird schon noch. Bei der Influenza vor zwei Jahren hat das auch Wochen gedauert. Und der aktuelle Vorgang war ja eine exakte Kopie der damaligen Ereignisse. Warum eigentlich immer dieser Paukenschlag am Anfang, geht das nicht eine Nummer kleiner? Aber natürlich […]

 

Ein letztes Mal sitze ich mit meinem Frühstück auf der kleinen Holzterrasse. Eine der Katzen hat sich zu mir gesellt. Obwohl ich gestern die Früchte und welken Blätter der Linden gefegt habe, ist heute nichts mehr von meinem Einsatz zu sehen. Ich genieße den kühlen Wind, den weiten Blick in die erfrischt wirkende Landschaft.

 
 

auf den Berg, um hier in Gemeinschaft den Gottesdienst unter freiem Himmel zu feiern. Jung und Alt, eine lebendige Gemeinde. Sie kommen nicht nur am Sonntag, nicht nur bei schönem Wetter. Im Januar standen sie ebenso draußen, als der kalte Wind Mäntel und Jacken blähte. Auch die „Kleinen Schwestern Jesu“ waren heute hier. Eigentlich hätten […]

 
 

zog ein heftiger Wind auf. Er zerrte an den Bäumen, den christlichen Bannern, der Zeltplane, blies mir welke Blätter ins Zimmer, rüttelte an Fenstern und Türen. Waren da nicht Stimmen im Hof? Pferdegetrappel? Für ein paar Sekunden sah ich Männer in dunklen Rüstungen. Mir wurde zunehmend komisch. Öffnen sich nicht manchmal Zeitfenster? Wann, wenn nicht […]

 

kamen 48 Stunden Dunkelheit. Die ich einfach mal aus meiner Erinnerung löschen werde. Corona. Natürlich. Deswegen bin ich immer noch da, immer noch hier. Der einzige Gast auf der Gästeetage. Seit ich wieder Nahrung bei mir behalte, wird mir das Essen mit dem Fahrstuhl geschickt. Es ist köstlich, wenigstens meine Geschmacksnerven sind noch dieselben.

 

ist hinter dem fernen Hügel verschwunden. Wie schmale silberne Fische in einem leuchtenden Ozean bewegen sich die Wolken am Himmel. Kolkraben krächzen, in der kleinen Stadt im Tal bellt ein Hund. Ich lehne meinen Kopf an den Fuß des Kreuzes. Die Glocke schlägt zweimal, es ist halb 10. In mir eine große Helligkeit.

 
 

So ist das immer, wenn ich früh aufstehen muss. Ich staune, weil ich überhaupt geschlafen habe. Die Tasche ist gepackt. Bettwäsche, Schuhe für das Haus, eine warme Jacke. Schreibzeug. Das Buch von Irvin D. Yalom. Wie man wird, was man ist. Das ist eine interessante Frage, der ich mich in den nächsten Tagen auch noch […]