Ein wenig Buchhaltung in der Praxis, anschließend nach Schöneberg, um mir mit dem Hausmann im netten alten Odeon „Arrival“ in der OmU-Version anzusehen. Meist bin ich zu faul, ziehe eine synchronisierte Fassung vor, aber „Paterson“ hatte mich mal wieder erinnert, dass die Originalfassung doch die beste ist. Beim Ansehen der Trailer waren in mir ein paar Tränen aufgestiegen, doch dann brauchte ich gar kein Taschentuch. Was nicht heißt, dass der Film mich nicht berührt hätte. Die Blicke von Amy Adams. Die Bilder. Der Verzicht auf action. Und natürlich die Fragen, die man später im Kopf hat. 

Eine interessante Idee. 12 Objekte unbekannter Herkunft landen weltweit, und keiner weiß, warum sie gekommen sind, was sie vorhaben. Natürlich kann man sich vorstellen, dass es im Ernstfall genau so laufen würde, wie der Film das zeigt. Alles liegt in den Händen der Militärs, und die Staatengemeinschaft ist sich überhaupt nicht einig, wie man mit den Aliens (sind doch welche, oder?) umgehen soll. Um mit den Fremden zu kommunizieren, wird dann eben die Linguistin Dr. Luise Banks verpflichtet. Eine Koryphäe auf ihrem Gebiet, und natürlich gelingt es ihr, die Schrift der Heptapoden – so nennen sie die Außerirdischen aufgrund ihrer Füße? Hände? Fortbewegungsmittel? – zu entziffern. Das wurde so spannend erzählt, ich habe bestimmt einige Male aufgehört zu atmen.

In der S-Bahn überlegte der Hausmann, ob er gerade den besten Film des Jahres gesehen hatte. Aber er hat auch etwas übrig für SciFi, der mag das Ausgefallene, Sonderbare. Ein ziemlich guter Film, das fand ich allerdings auch. Auf dem Heimweg über die Rehwiese. Die Sterne mal wieder so klar, der Orion, die Plejaden, alles strahlte, die Stimmung erhaben. Und doch hätte ich nichts dagegen gehabt, wenn vor mir eine von diesen Muscheln aufgetaucht wäre.

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