Mit dem Hund die Morgenrunde spaziert. Die Übung für den Birnenmuskel absolviert, die mir eines Tages Schmerzfreiheit bescheren soll. Wann denn? Was dieser blöde Muskel so alles anstellt. Den einen lässt er nicht länger als zwanzig Minuten Auto fahren, der anderen beschert er einen wunden Rücken. Aber diese warmen, einfühlsamen Hände gestern, ich könnte mich gleich wieder auf die Liege bei den Physios am Schlachtensee begeben. Eine Mail an den Sohn der Eigentümerin geschrieben, das Fehlen der Januar-Miete vom Iraker erklärt.

Aber was das für ein Hin und Her war, bis der Iraker das Problem endlich verstanden hatte. Dass die Nachzahlung vom Jobcenter eben auch eine Nachzahlung der ausstehenden Miete bedeutet. Diese Telefonate mit dem Dolmetscher, die den Hausmann an den Rand der Verzweiflung gebracht haben. Weder der Dolmetscher noch der Iraker haben ihn verstanden, haben immer nur „Problem Jobcenter“ gesagt, was definitiv nicht das Problem war. Himmel. Habe dann den Syrer eingeschaltet, um nochmalige Übersetzung gebeten. Und das mit allen Teilnehmern der Diskussion per WhatsApp. Aber nun ist alles erledigt. Bis zum nächsten Mal.

Sonst passiert hier auch nicht viel. Hund bewegen, Vögel beobachten, schreiben, abends den großen Flachbildschirm nutzen. Ein völlig neues Hörerlebnis, hier quäkt es nicht. Sehr empfehlenswert die Dokumentation über T.C. Boyle auf Arte, die man auch noch auf der Videothek sehen kann. Rockstar, ehemaliger Hippie, Punk, aber vor allem ein empfindsamer, kluger Mensch, der die Ratten in seinem Schuppen in einer Lebendfalle fängt, sie dann zehn Meilen weit fort in den Wald fährt. Dieser Mann hat übrigens auch den Sinn des Lebens entdeckt: Werbebotschaften empfangen.

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