mit dem Mopedfahrer in die Therme nach Ludwigsfelde. Dahin lasse ich mich ja gerne mitnehmen. Während er dicht an dicht mit anderen Körpern in der Banja oder der Arena schwitzte, hatte ich die Heusauna einmal fünfzehn Minuten lang für mich alleine. Zum Abschluss dümpelte ich entspannt im Natronbecken. Still auf dem Rücken liegen, das warme Wasser umspielt meinen Körper, nichts tut weh, paradiesisch ist das.

Weil ich nicht nur Sauna, sondern auch eine Übernachtung „gebucht“ hatte, gab es auch noch ein leckeres Nachtmahl, zu guter Letzt wurde mir sogar eine Wärmflasche ans Bett geliefert. Nicht zu vergessen der erste Teil der „Deutschstunde“, die der Mopedfahrer nach langer Zeit noch einmal liest und die er beim Essen in gewohnter Weise spannend nacherzählte.

Wie kann ich jemanden bespitzeln oder verraten, nur weil die Obrigkeit mir das befiehlt? Noch dazu jemanden, der mir einmal das Leben gerettet hat? Derartige Fragen verlieren ja nicht an Aktualität. Den Film werde ich mir trotzdem nicht ansehen, lieber warte ich auf eine Fortsetzungs-Erzählung.

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