Es gibt so viele Orte in Berlin, die ich nicht kenne. Clubs sowieso nicht. Vom „Gretchen“ hatte ich noch nicht einmal gehört. Mir war außerdem entfallen, dass man bei einem Konzert steht. So im Allgemeinen. Auf den paar schmalen Bänken an der Seite, da sitzen nur Weicheier. Als solches wollte ich mich natürlich nicht outen. Und dass es so warm werden kann, dass man schon vor dem offiziellen Beginn vor sich hin dampft, das hatte ich auch nicht bedacht.

Außerdem haben mir nach einer Stunde die Füße so dermaßen weh getan, das kann nicht nur an den neuen Schuhen gelegen haben. Und trotzdem war es wunderbar. Fünf junge Männer aus NY, die „Lucky Chops“, die tatsächlich glücklich machen. Das Thema Brassband neu definiert.

Die kommen auf die Bühne, das wirkt spontan und heiter, auch wenn da einer die schwere Tuba zwei Stunden auf der Schulter hat. Alles wunderbar tanzbar, zum Ende hin wurden sie immer besser. Auch für mich wurde es besser, nachdem ich mich aus der Mitte heraus in den hinteren Bereich geschoben hatte. Da habe ich zwar weniger gesehen, dafür bestens gehört, Platz um mich heraum war auch reichlich, und meine Laune hinterher ganz ausgezeichnet. Von den Füßen und dem unteren Rücken mal abgesehen.

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