haben wir Bäckerblick. Da kann man sich anstellen, wenn die Schlange kürzer ist. Es dürfen immer nur zwei Menschen im Laden sein, alle achten auf den Sicherheitsabstand. Die schwarze Katze mit dem weißen Latz hat sich mitten im Eingang auf den Rücken gelegt. Hinter mir steht der Notarzt, der sich doch bestimmt vordrängeln könnte, aber das macht er nicht. Ist auch gar nicht nötig, der Bäcker kommt persönlich nach draußen, überreicht die Tüten. Nee, nee, bezahlt kann später werden. Er verscheucht die Katze, die keine zehn Sekunden später wieder da ist. Drinnen riecht es so, wie ich es von früher aus Bäckereien in Ost-Berlin kenne.

Im und vor unserem Haus wird mit Hochdruck gearbeitet, morgen soll die kleine Galerie eröffnet werden. Schmuck und Kleidung und Gedöns. Wir stören immer mal wieder, wenn wir uns mit Kaffeetassen und Eis von der Manufaktur nebenan oder mit gut gefüllten Tellern für das Abendessen an den Arbeitenden vorbei in den Garten zu unserem lauschigen Sitzplatz schlängeln.

Es ist sonnig, aber es weht ein kräftiger Wind. Wir binden uns Tücher um die Haare, damit die uns nicht ständig um das Gesicht herum wehen. Den Mann vom Bus und vom Schiff, der aussieht wie Christoph Maria Herbst, den haben wir auch am Strand getroffen. Natürlich hat er uns wieder keines Blickes gewürdigt.

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*