Heute haben wir ein Handtuch dabei. An den See gehen, und nicht hinein, das wäre  bei den immer noch angenehmen Temperaturen doch blöd. Das Wasser ist frisch, ein erster kleiner Schreck muss überwunden werden, aber dann ist es wunderbar. Finden wir nacheinander heraus. An unserem Einstieg warten zwei kleine Hunde auf ihre Chefin. Aber auch wir werden schwanzwedelnd begrüßt, als wir aus dem Wasser kommen.

An der Fischerhütte finden wir noch einen freien Tisch, dann kann das Beobachten losgehen. Manche stehen lange bis zum Bauch im Wasser, es sieht aus, als zögerten sie, doch dann kommen sie gar nicht wieder heraus. Männer in Neopren, von denen gibt es ja viele, die schauen immer erst mal auf die Uhr, wenn sie im Flachen sind. Leicht bekleidete Stehpaddler, mir wir schon kalt beim Hinsehen.

Es ist schon fast dunkel, als wir an der anderen Seite vom See nach Hause laufen. Unterwegs bleiben wir immer wieder stehen, um die Fledermäuse zu beobachten. Ab und zu halte ich mir beim Schauen die Ohren zu. Ohne den Geräuschpegel, für den S-Bahn, Avus usw. zuständig sind, ist es hier geradezu idyllisch. In der Ferne blinken die roten Lichter eines Turms. Und was hier sonst noch so alles los ist. Es ist kein großer Fisch, der diese seltsamen Geräusche macht, sondern ein Taucher, der mit einer Unterwasserlampe schwimmt.

An der Rehwiese muss ich mich für eine Weile setzen. Mir ist heiß. Eben habe ich noch gefroren. Über uns das Sommerdreieck. Manchmal blitzt auch der dicke Jupiter hinter den Wolken hervor. Arcturus macht sich rar, aber immerhin weiß ich jetzt, dass die anderen Sterne, die zum Bärenhüter gehören, keine Namen haben.

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