habe ich bei der Freundin um die Ecke den Rollrasen bewundert. Wie schön die Blumenrabatte nun zur Geltung kommt, das gesamte Areal erscheint größer. Jetzt bestaune ich bei einer anderen Freundin Gemüse, das in praktischen Holzkisten wächst. So etwas möchte ich auch haben. Lecker die kleine gelbe Tomate, die sollte ich mir für das nächste Jahr merken. Ich erzähle von der Doku über Beate Pieper, die in Wolfenbüttel alte Tomatensorten züchtet. Und natürlich zeige ich auch stolz das Foto von unserem neuen Nistkasten. Da hat der Niederbayer ein echtes Disignerstück kreiert. 

Bevor ich zu meinem Dealer fahre, um neue Meisenknödel zu besorgen, grabe ich noch Borretsch- und Rettichpflanzen aus. Später sitze ich in der Dämmerung in meinem Vorgarten und versuche ein paar Sätze in der neuen ZEIT zu entziffern.

Das Buch von Sigrid Nunez („Der Freund“) habe ich ausgelesen, aber ich denke noch immer darüber nach. Es passiert mir nicht oft, dass ich wünsche, es gäbe kein Ende, ich könnte immer weiter lesen. Sie schreibt über einen (fiktiven?) Freund, Schriftsteller und Lehrer wie sie, der sich das Leben genommen und ihr seine große Dogge hinterlassen hat. Aber es geht in diesem Buch nicht nur über Verlust und Trauer, Thema ist auch immer wieder das Schreiben, die Art, wie junge Menschen heute Literatur betrachten, wie sie selber schreiben wollen (nur niemanden weh tun, ich hoffe, das bleibt eine amerikanische Erscheinung). Auch ich wollte mir ständig Sätze anstreichen, aber wie Johanna Adorjan hätte ich dann eigentlich das ganze Buch anstreichen müssen.

1 Kommentar

  1. Armin Fuchs
    geschrieben am 11. September 2020 um 21:28 Uhr| Permalink

    Niederbayer bitte

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