Archiv für das Thema: Verschiedenes

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Du warst schweigsam wie dein Vater.
Sparsam in deinen Gesten
und oft schwermütig.
Doch mit mir hast du gelacht.
Ohne deine Fotos wüsste ich nicht,
dass es eine Zeit gab,
in der ich ein heiteres kleines Mädchen war.

 

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Motoren lärmen.
Ein Martinshorn.
Mit den Absätzen diktiere ich
der Straße meinen Rhythmus.
Ein Tor lädt mich ein.
Bunte Graffiti schickt mich
in einen verwunschenen Garten.
Endlich Ruhe.

 

Lass Dich nicht zerkauen
von fremden Erwartungen.
Glaub Deinen Träumen.
Singe so laut Du kannst.
Tanze, bis Du ganz weich bist.
Umarme Menschen (oder Bäume).
Lass Dich nicht ablenken.
Und vor allem:
Bereue nichts.

 

Auf dem Schoß das
unbeschriebene weiße Blatt.
Eine Taube gurrt.
In der Ferne röhrt ein Traktor.
Wie leicht es sich anfühlt,
keine Schriftstellerin sein zu müssen.
Keine Fotografin.
Keine Schauspielerin.
Keine Erinnerungssammlerin.
Nichts von alledem.
Oder alles zusammen.
Niemanden beeindrucken.
Niemanden überzeugen.
Nicht um Liebe bitten.
Da läuten gleich die Glocken.

 

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2017-04-02 18.51.15

 

Lass uns unsere Vögel suchen.
Mit verbundenen Augen
ein neues Märchen schreiben.
Die Probleme pfeifen wir aus.
Und das Üben üben wir,
wenn Du mir von Deinem Morgen
erzählt hast.

 

Ich blicke auf die versunkene Stadt.
Mein Gesicht verzerrt im Spiegel.
Sie reiten auf Wolken
wie die wilden Hunde,
die gerade aus meiner Erinnerung gesprungen sind.
Heute bellen sie viel zu laut.
Da wird niemals a Ruh sein.