Auch aus Japan erreichen mich Mails. Warm ist es dort, schreibt die Freundin. Während es hier um die null Grad herum pendelt, es nachts auch schon mal ein wenig kühler wird.  Und trotzdem schlafen die Twighlight-Fans vor dem Kino, nur damit sie 24 Stunden später dichter dran am roten Teppich und den Künstlern sind. Sie haben Wärmedecken, teilweise sogar richtiges Bettzeug dabei. Sind extra aus Frankreich, Dresden, Buxtehude angereist. Ein solches Tun ist mir fremd. Trotzdem war ich froh, als ich sah, dass sich offensichtlich Sanitäter um die überwiegend jungen Menschen kümmern.

Die Freundin schrieb auch, dass ihr bisheriger Eindruck der ist, dass die meisten Japaner zwei Hobbys haben: Shoppen und essen. Auch bei uns werden immer größere, immer buntere und eigentlich überflüssige Shopping Oasen gebaut. Und ich überlege, wie shoppen überhaupt ein Hobby sein kann. Dann fällt mir der alte Indianer ein. Eines Tages werdet ihr feststellen, dass ihr eure schönen bunten Klamotten, eure iPads und Smartphones nicht essen könnt. Ein Jammer. Aber dann werde ich schon in den ewigen Jagdgründen weilen. Es ist Sonntag Vormittag, für mich früher Morgen, da ich erst um 4 im Bette lag, da werde ich manchmal melancholisch.

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