Entweder die Strömung hat die Schlingpflanzen mitgenommen, oder hier war ein Mensch mit einer sehr großen Harke zugange. Was auch immer passiert ist, das Schwimmen macht noch mehr Spaß. Für den Nachmittag haben sie Regen angekündigt, es ist kälter geworden, und der Wind ist auch schon da. Er verfängt sich in den Silberweiden, bläst uns um die Nase, wiegt das Schilf. Gut, dass wir Jacken eingepackt haben. Drei gehen anschließend zu den Brombeeren, wo sie gestern schon fette Beute gemacht haben. Reife Früchtchen, die uns heute Morgen den Obstsalat auf dem Porridge versüßt haben.

Später gehe ich mit meinen Zeichenutensilien zum Deich, ich bin gespannt, welche Pflanze mich heute anspricht. Wir zeichnen jeden Tag, das gehört zu unserem diesjährigen Programm, und ich bin erstaunt, wie talentiert meine Freundinnen sind.

Das Feld neben dem Grundstück wurde am Vormittag gemäht, was sich da auf dem Weg zum See alles beobachten lässt. Samenstände des Löwenzahn, die kleine tuffige Inseln bilden. Hasenklee, dessen zarte, fast durchscheinende rosa Blütenköpfchen mich fast zu Tränen rühren. Rote Heidelibellen, die sich auf welken Ackerdisteln niederlassen und keine Scheu vor neugierigen Menschen haben. Eigentlich läuft man fünf Minuten, ich brauche eine Stunde. Als ich endlich am Deich bin, fallen die ersten Tropfen.

 

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