Diese Bucht gefällt mir. Ich mag den Duft der Wildrosen, den einsamen Strand, die weite Sicht, den Stellplatz im Kiefernwäldchen. Aber ich vertraue dem Freund, der weiter zum Asnen See möchte. Vorher sehen wir uns aber noch den Forsaka Vattenfall an, zu dem wir eigentlich mit dem Rad hatten fahren wollen. Gut, dass wir es gelassen haben, kann ich nur sagen. Die Strecke nach Degeberga nicht ganz so radfreundlich. Und die letzten 1500 Meter muss man sowieso laufen, natürlich bergauf.

Solch kleine Anstiege bereiten mir keine Schwierigkeiten, ich hüpfe wie ein junges Reh. Oder wie heißt das große graue…? Nein, ich gehe tatsächlich forsch, fast beschwingt, auch vorfreudig gestimmt auf alles, was noch kommen mag. Die Wasserfälle nett anzusehen, fast schöner noch der Weg dorthin. Ich liebe es, im Wald zu sein, die harzige Luft zu atmen, und dass wir nur selten andere Menschen treffen, das gefällt mir auch.

Kaffee und Kuchen gibt es in Bromölla, sogar das Lakritzeis schmeckt mir vorzüglich, vor ein paar Tagen habe ich noch die Nase gerümpft. In Jämshög besichtigen wir die Kirche, den Platz davor und drumherum. Es sind ja immer die schönsten Plätze, an denen sie ihre Kirchen errichten, es wundert mich nicht, dass auch die Pilger hier vorbeigekommen sind, immer noch vorbeikommen. Nur nicht, wenn wir da sind.

Und dann entscheiden wir uns für den Campingplatz Mjölknabben, jedenfalls für eine Nacht. Dann sehen wir weiter. Es gibt ein Café, das ist ja nicht zu verachten, und einen Stellplatz direkt am See haben sie auch für uns. Allerdings bestehen sie hier darauf, dass man mit der Fahrerkabine zum Weg hin steht, was dem Freund überaus missfällt. Dann wird er bockig. Da soll erst mal einer kommen und ihm zeigen, wo das geschrieben steht. Als  der Platzwart dann tatsächlich mit einer entsprechenden Verordnung wedelt, fügt er sich. Brummend. Trotzdem gefällt natürlich auch ihm die Aussicht, die Stimmung am See und überhaupt. Allerdings ist das noch nicht der Platz, zu dem er eigentlich wollte, und deswegen schwingt er sich aufs Rad. Findet den Naturcampingplatz vom letzten Jahr, der allerdings bis auf weiteres geschlossen bleiben wird.

Und dann sitzt auch er in der Abendsonne, wir trinken das leichte Bier, schauen auf den See, hören die Geräusche der Boote, der Birken, wie kann man da nicht einverstanden sein. Das ist unmöglich. Morgen Früh – so wir da noch da sind – entscheiden wir, ob wir bleiben oder weiter ziehen. Was ich jetzt schon weiß, diese Landschaft spricht mit mir, ist in Resonanz mit mir. 

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