Vor ein paar Tagen war es mir noch zu heiß, jetzt sitze ich hier mit dicken Socken an den Füßen. In Salzburg soll es regnen, aber angeblich nur am Mittwoch. Vielleicht ist die Stadt bei Regen noch romantischer. Während ich mit dem Mopedfahrer telefoniere – ich erzähle ihm, wie begeistert ich von seiner Pflaumenmarmelade bin, er berichtet, dass er gerade Nachschub gekocht hat, auch das oberleckere Brot erwähne ich, das unsere See-Bekanntschaft mit zum Pizza-Abend gebracht hatte – da sehe ich mal wieder eine Katze durch unseren Garten schlendern. Halt. Das ist keine Katze. Das ist ein Waschbär. Wo will er hin?

Da er offensichtlich nicht damit gerechnet hat, dass hier plötzlich Menschen auftauchen, klettert er in die Eibe. Wo er relativ entspannt sitzt und auf mich herunter schaut. Ein possierliches Tier, das ich trotzdem auf keinen Fall im Haus haben möchte. Deswegen schreibe ich eine Nachricht für meine Mitbewohner an die Tafel. Dass sie doch bitte Fenster und Türen geschlossen halten, wenn sie nicht in der Küche, nicht in ihrem Zimmer sind. Der Hausmann, der sich gerade einen Pfannkuchen brät, weiß auch nicht, was Waschbär auf englisch heißt. Racoon. Ich habe das Wort noch nie gehört, ihm fällt es jetzt wieder ein.

Abfahrt in anderthalb Stunden? Ist das okay? Ist okay. Wir wollen nach Brandenburg. Hoffentlich haben heute nicht alle Berliner diese Idee.

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