quietscht erbärmlich. Die Birke leuchtet und winkt mir zum Abschied ins Zimmer hinein. Gestern stand ich bei meiner Wanderung um den Zierker See lange unter einer Gruppe von Zitterpappeln. Dieses Geräusch. Als würde ein heftiger Wind, ein Orkan fast, über mich hinwegrauschen, mich mit sich forttragen, vielleicht hinauf zu den Kranichen, die in einiger Entfernung kreisten und das vertraute gru gru hören ließen. Später lachte die Frau in der Inselkneipe, als sie mich sah. Sie können es wohl nicht lassen. Richtig. Ich kann so schwer nur lassen von diesem Ort.

Zur Abendvorstellung dann ins Fabrik Kino. „Bettina“. Der Film zu Bettina Wegners 75sten. Was für eine beeindruckende Frau. Wie stark und uneitel. Klug und reflektiert. Und ihre Texte sind immer noch oder schon wieder aktuell. Eine gute Geschichtenerzählerin. Sie lacht über sich selbst, über Dinge, die einem Menschen passieren. Als sie nach ihrer Verhaftung verhört wird – sie hatte Flugblätter verteilt, um gegen den Einmarsch des Warschauer Paktes in Prag zu protestieren – schreibt sie das Protokoll selbst, weil sie es schneller kann als der Mann, der sie verhört. Eine Heimatlose. Die sich selbst die Wurzeln herausgeschnitten hat, wie es in einem ihrer Texte heißt. Ich musste mir einige Male die Tränen aus den Augen wischen. Hinterher habe ich dann die zehn Gebote  gegoogelt. Aufrecht stehn, wenn andre sitzen.

 

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