hat mir das Buch „Die letzten heiligen Dinge“ des US-amerikanischen Ethnologen Kent Nerburn empfohlen, in dem es auch um den Ausverkauf der spirituellen Tradition der Native Americans geht. Es ist von 1994, aus einer Zeit also, als man die Natives noch Indianer nannte. Wenn der Autor nicht gelogen hat, hatten diese damals nichts gegen diese Bezeichnung einzuwenden. Das Buch macht mich einerseits wütend – es ist so brutal, so widersinnig und hinterhältig, was man diesem Volk angetan hat – und auf der anderen Seite denke ich beim Lesen ständig, wie gut wir beraten wären, würden wir von den Native Americans lernen.

Andererseits könnten wir auch das eigene Gehirn einschalten. Oder auf unser Herz hören. Hätte hätte könnte.

Im Verständnis der amerikanischen Ureinwohner muss sich ein Anführer  diese Bezeichnung verdienen. Sitting Bull war solch ein Anführer. Er hatte keine Wahl gewonnen, wurde auch nicht von einem Regierungsmitglied ernannt. Er besaß Größe und hatte sich diese Ehre verdient, weil er für sein Volk die richtigen Entscheidungen getroffen hatte. Anderenfalls hätte es sich einen anderen Anführer gesucht.

Größe. Ich muss schlucken. Wenn man diese doch heutigen Politikern bescheinigen könnte. So bleibt mir nichts anderes übrig, als der Politiker-Attrappe entgegenzurufen: I am not fighting a war against Russia.

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*