gegenüber verschwindet langsam der Schnee. Aus dem Schornstein quillt Rauch. Der Wind schiebt ihn nach rechts in die Bäume. In den Schluchten des Balkans liegt Rumen Milkow mit einer Mütze und zwei Backsteinen im Bett und fühlt sich wie in einem Iglu. Seine Blogeinträge zu lesen gehört neben Kaffee trinken und Tagebuch schreiben zu meinem Morgenritual. Auch die Freunde in Österreich haben Schnee, aber eingeschneit sind sie Gott sei Dank nicht. In der Türkei sitzt der Freund im T-Shirt draußen und schaut auf das in der Ferne glänzende Meer. In Buckow werden Brötchen gebacken. So viel habe ich lange nicht telefoniert.

Gestern habe ich erfahren, dass in unseren beiden Dörfern Geschäfte geschlossen haben, schließen werden, die Öffnungszeiten reduzieren. Das tut mir leid. Wahrscheinlich sind die gestiegenen Energiepreise Schuld an der Misere. Oder die Menschen, die lieber online einkaufen. Zu denen ich normalerweise nicht gehöre. Nur wenn ich beim Einkauf eine Maske tragen soll, kann man mit mir keine Geschäfte machen. Nach kurzer Recherche entdecke ich die von mir geschätzten schwarzen Notizbücher mit Bändchen und integrierter Innentasche in einem Online-Shop, ich bestelle gleich ein halbes Dutzend.

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*