fliegen Spatzen und Meisen verschiedenster Couleur von Zweiglein zu Zweiglein. Über dem Wald zeigt sich verschämt ein Stück Sonne. Am Himmel Züge von Wildgänsen. Auf welcher Weide wohl die Kühe sind, die hier gestern auf der Wiese lagerten. Wenn ich aus der Haustür trete, wird es laut. Unzählige Vogelstimmen, am lautesten die Gänse, und über allem die langgezogenen Rufe der Kraniche. Die ich schon gestern immer wieder gehört habe, die ich aber auf meinem Spaziergang durch die Wiesen nirgendwo entdecken konnte. Menschen habe ich auch nicht gesehen. Hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht.

Die Landschaft ist unspektakulär. Wälder, Wiesen, Rinnsale. Aber das wusste ich ja. Nachts ist es so ruhig, so dunkel auch, da könnte man sich gruseln, könnte ich mich. Aber das war nicht der Fall. Geschlafen habe ich zwar auch nicht besser als in den letzten Tagen, aber immerhin war es heute Nacht ein vergnügtes Wachen. Keine Ängste.

Heute Abend bin ich zur Quiche eingeladen. Die hätte es schon gestern geben sollen, aber ich war von den schlaflosen Nächten, den inneren Konfusionen so erschöpft, ich wollte nur noch mein schönes Atelier-Apartment beziehen und es mir gemütlich machen. Jetzt bin ich wieder gesellschaftsfähig.

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