sieht es im Kühlschrank wieder übersichtlich aus. Dafür haben wir in den letzten Tagen gut gespeist. Heute gibt es etwas Schlichtes. Nudeln mit Tomatensoße. Ich habe dem Hausmann das Feld überlassen. Der Hunger hat mich aus dem Offenen Atelier vertrieben. Dabei hat es mir wieder großen Spaß gemacht. Mir gefällt, dass Menschen verschiedenen Alters, Geschlechts in die Kirche kommen – es ist ein besonderer Ort, immer wieder – sich einen Platz suchen, um dann einzeln oder gemeinsam, mit oder ohne Anleitung durch die Künstlerin unterschiedliche Materialien und Techniken auszuprobieren. Auch dem Hausmann hat das gefallen.

Ich hatte mir gedacht, dass er mal einen kleinen Anstoß braucht. Nachdem wir darüber geredet hatten, dass er schon lange nichts mehr gezeichnet, nichts geschrieben hat. Und dann legt er los und am Ende staunt man dann. Die Kinder sind hier für mich allerdings die größte Überraschung. Egal, ob beim Puppenspiel oder bei anderen Veranstaltungen. Sie sind weder penetrant noch fordernd oder gar befehlend, wie ich das anderswo schon beobachtet habe. Auch heute haben sie mich wieder beeindruckt. Sie standen in der Tür, ein wenig außer Atem, fragten freundlich, ob sie reinkommen dürfen, und nach einer Weile saßen sie zwischen den Erwachsenen, arbeiteten mit großem Eifer an ihren Werken, freiwillig, einfach so, und dann wollten sie sich auch unbedingt bei der Künstlerin bedanken und haben ihr heimlich eine Karte gebastelt, die wir dann alle unterschrieben haben. Keine Frage, dass ich da wieder adoptieren würde.

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