kann ich mir eine Feige pflücken. Lecker. Bei der Gelegenheit merke ich, dass es draußen viel wärmer ist als bei mir drinnen. Da wollte ich mir gerade dicke Socken anzuziehen. Dabei wollte ich schon vor einer Stunde an die Gülper Havel zum Schwimmen fahren. Radfahren hat gestern ja noch funktioniert. Ich sollte achtsamer sein, nehme ich mir mal wieder vor. Erst recht wenn ich mich ärgere. Und geärgert hatte ich mich. Erst fühle ich mich so leicht nach der Massage, nahezu schwerelos, und dann kippt mir mein Rad um, das ich beim Bäcker huschhusch an einen Sonnenschirm gelehnt hatte. Schwer beladen. Nur einseitig allerdings. (Ich hatte es eilig. Ich hatte Hunger.) Und als ich es huschhusch wieder aufheben wollte, habe ich mir etwas im unteren Rücken eingeklemmt.

Der Taxifahrer hat gelacht, als ich ihm gerade die Situation geschildert habe. Er kennt meine Ungeduld. Seit ich auf dem Dorf wohne, würde ich mich ja ständig verletzen, sagte er auch noch. So ein Quatsch. Zur Ablenkung habe ich ihm vom Bürgeramt in Neustadt erzählt. Ich hatte dort einige Male angerufen am Mittwoch und war noch fünf oder sechs Rufzeichen immer aus der Leitung geflogen. Gestern Morgen dann wurde ich angerufen. Die freundliche Dame entschuldigte sich, weil am Mittwoch so viel los gewesen sei. Aber sie hätten gesehen, dass ich es einige Male versucht habe. Was sie denn für mich tun könne. Hat man so etwas schon erlebt? Hat man. Der Taxifahrer jedenfalls. Bei ihm auf dem Bürgeramt funktioniert der Automat nicht, an dem man sich die Wartenummern ziehen kann. Da heißt es dann „Kommen Sie zu mir junger Mann, hier gibt es Kaffee.“

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