Kraniche über den Garten. Es sah aus, als würde die Formation auseinanderfallen, einige Vögel flatterten nach links, andere nach rechts, aber dann fanden sie schnell wieder zueinander und setzten ihren Weg in gewohnter Harmonie fort. Im Sanddornbusch pickt Herr Amsel eine letzte Frucht. Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens. Dieser Satz gilt natürlich an jedem Tag, aber nicht immer ist mir seine Bedeutung so bewusst wie heute. In den letzten zwei Wochen war ich krank. Nicht durchgehend, aber alle paar Tage mit frischem Anlauf. An einigen fühlte ich mich so schlecht, dass mir ein mögliches Ende gar nicht unangenehm erschien.

Doch das Leben in mir, das leben will, hat ziemlich geackert, hat dem Heiler eine Chance gegeben oder/und dem Herzensgebet, mit dem ich – Sabine Bobert sei Dank – seit zwei Jahren „arbeite“ und das ich direkt in die betroffenen Organe gesprochen habe, wer weiß schon, was da warum wirkt. Hauptsache, ich bin langsam wieder ich und die Tore sind wieder geschlossen. Danke. Amen. Om. Und weil mir auch der Wald so gut tut, werde ich einen erneuten Anlauf starten. Gestern musste ich nach zweihundert Metern den Rückweg antreten, mal sehen, wie weit ich heute komme.

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