wenn die Berge im Nebel liegen, der Schnee auf den Hügeln grau ist, dann sieht es nicht mehr ganz so idyllisch aus. Die Stimmung dann eher für Schwermütige. Schwermütig könnte man auch werden bei dem Gedanken an den fünftägigen Bahnstreik, der morgen beginnt. Ich soll meine Reise doch bitte so planen, dass ich entweder früher oder später fahre. Also fahre ich heute. Von den Kindern verabschiedet habe ich mich gestern Abend. Nachdem wir zu dritt auf meinem Bette sitzend die Küchenschlacht geschaut und nachdem ich mit dem Mädchen plötzlich eingekracht bin. Sie hatte gerade gesagt, dass sie meine Einbuchtung (die Grube am Hals) nicht vergessen wird. Und dann ein Ruck, schon saßen wir etwas tiefer. Der Lattenrost hatte die Stellung gewechselt. Was haben wir gelacht.

Meine Tasche ist gepackt, die Bettwäsche abgezogen. Die Haare sind gewaschen, die Freundin hat mir ein paar dünnere Strümpfe herausgesucht. Schwarz mit Glitzer. Die darf ich sogar behalten. Gestern sprachen wir darüber, dass ich mich ungern im halb desolaten Zustand auf Reisen begebe. Von wegen „oben hui, unten pfui“. Nicht mit mir. Wenn mir  unterwegs etwas passiert, ich in Ohnmacht falle z. B., dann möchte ich einen guten Eindruck machen, sollte es nötig sein, mich zu entkleiden. Das fand das Mädchen witzig. Die soll mal in mein Alter kommen.  

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