Den ersten Besuch von der Spanierin und ihrem Meister habe ich auch gemeistert. Nicht nur, dass ich mich überwiegend entspannt fühlte, ich konnte unsere Gespräche, das Laufen, die gemeinsamen Mahlzeiten, vor allem die köstliche Lasagne vom Hausmann genießen und mich um 21.30 Uhr ohne schlechtes Gewissen verabschieden. Gestern Nachmittag saßen wir nach dem Spaziergang – wir sind die kurze Kälberrunde gegangen – noch mit den anderen Bewohnern im Garten und kaffeetisierten. Mit den kann-man-essen-Küchlein, die ich vorgestern gebacken habe und die gestern so übel gar nicht mehr waren. Wäre ich nur nicht so müde. Würde ich mich nur nicht so erschöpft und kraftlos fühlen.

Das kann an dem Ausschlag liegen, der wie eine Gürtelrose aussieht und sich auch so verhält. Irgendwas ist immer. Am besten beobachten und mich nicht in etwas hineinsteigern. Auf all das Gute in meinem Leben konzentrieren und dankbar sein. Für die Vögel am Knödel. Für die Rehe, die morgens um 6 aus dem Wald kommen und die Blüten der Mirabellen in Kopfhöhe abfressen. Schön ordentlich sieht das aus. Auch für die Rufe von Waldkauz und Fasan in der Dämmerung bin ich dankbar. Und dafür, dass ich endlich den Weg vom Deich über die Wiesen in den Wald gefunden habe, nach dem ich jetzt ein Jahr gesucht habe. Danke auch für all die Menschen, die mit ihrer Arbeit dazu beitragen, dass es mir an nichts fehlt. Die Bäcker, Gärtner, Landwirte usw. Nicht zu vergessen all die anderen, die mein Leben durch ihre Arbeit, ihre Kreativität oder einfach durch ihr Sein bereichern. Ich könnte noch eine Weile so weiter…

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