Mein Körper ein Schlachtfeld. So fühlt es sich an. Ich habe die Yogamatte von der Empore geholt und mache wieder die Übungen, die ich in der Schmerztherapie gelernt und ein paar Jahre lang pflichtbewusst geturnt habe. Gestern bin ich 25 km mit dem Rad gefahren. Ohne Unterstützung. Ich würde gerne schreiben, dass mir Bewegung Spaß macht, aber das stimmt nur in seltenen Fällen. Ich bin gerne draußen, sehr gerne sogar, aber da muss ich nicht herumrennen, nicht fahren. An einen Baum gelehnt sitzen, auf ein Wasser oder einen Sonnenuntergang schauend – das reicht mir.

Beim Wandern liebe ich vor allem die Pausen. Am allerallerliebsten das Picknick. Ich will keine Berge besteigen, keine Wüsten durchqueren. Ich bewundere Menschen, die von Bewegungsdrang sprechen. Angeblich hatten wir als Kinder alle diesen Drang. Dieses Gen müssen sie bei mir vergessen haben. Sport habe ich gehasst, längere Spaziergänge auch. Rad bin ich allerdings gefahren. Zur Schule. Von A nach B. Aber am liebsten saß ich lesend – oder träumend, mir Geschichten ausdenkend – in einem Baum oder irgendwo drinnen. Federball habe ich gern gespielt, aber Drang würde ich das auch nicht nennen.

Zur Sicherheit habe ich die Strecke, die ich nächste Woche mit dem Buckower Freund zurücklegen wollte, schon mal nach unten korrigiert. Vielleicht muss es doch nicht die schöne Grenzlandtour sein (52 km), vielleicht fahren wir erstmal die Elbdörfer ab (26 km). Und wenn er sein zweites E-Bike nicht mitbringt, dann korrigiere ich ein weiteres Mal. Nach unten.   

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*