Sonne und Regen wechseln sich ab. Gerade gießt es. Das ist den Meisen schnuppe. Dem Specht auch. Dem einen und dem anderen. Das ist eine Premiere. Zwei Spechte gleichzeitig habe ich noch nie an den Knödeln gesehen. Ich möchte mir die Haut vom Leibe. Eine chronische Nesselsucht – wenn man so etwas seit mehr als 20 Jahren wiederkehrend hat, kann man wohl von chronisch sprechen – kann mit dem Darm zusammenhängen. Sagte der Doc meines Vertrauens, dem ich ein Foto meines Rückens geschickt habe. Ich habe ihn gefragt, ob er glaubt, dass mein Körper auf diese Weise entgiftet. Durch die Haut sozusagen. Immerhin verzichte ich auf Alkohol. Nö. Glaubt er nicht.

Ich versuche ja nur, mir einen Reim auf das Geschehen zu machen. Nebenbei versuche ich interessierten Menschen zu erklären, warum ich diesmal nicht nur 7 Wochen ohne, sondern 7 Monate oder ein Jahr ohne Alkohol leben will. So viel hätte ich doch gar nicht getrunken. Was ist viel? Vielleicht habe ich nicht soo viel getrunken, mich nicht regelmäßig „abgeschossen“, wie die Profis es nennen, dafür aber stetig. Bis auf wenige Ausnahmen 7 Tage die Woche. Und das seit langer Zeit.

In Kanada ändern sie gerade die Empfehlungen, was als unbedenklicher Verzehr gilt. Wenn man unbedingt trinken müsse, dann maximal zwei Drinks. Pro Woche. So etwas weiß ich, weil ich mir gelegentlich den Podcast von Nathalie Stüben anhöre. Auch Videos mit den „Gesichtern hinter der Sucht“ schau ich mir an. Und da denke ich dann tatsächlich, manno, so heftig hast du das nicht getrieben. Ich weiß immer, wer morgens neben mir im Bett liegt bzw. wundere mich nicht, dass da keiner liegt. Vor 40 Jahren war das manchmal allerdings anders. Da war ich eine andere. Wer weiß, was in ein paar Monaten in mir zum Vorschein kommt. Eine ausgeschlafende, schon morgens gut gelaunte Person vielleicht.

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