gestern hat es sich abgekühlt. Angenehme Temperaturen für mich, die ich es eher gemäßigt mag. Leider nicht beim Essen. Wenn mir etwas schmeckt, dann esse ich auch dann noch, wenn ich keinen Hunger mehr habe. Eine Art Suchtverhalten sozusagen. (Heute Tag 100 ohne Alkohol, das ist ja sowas von easypeasy, da überlege ich gleich, ob ich nach den 200 Tagen nicht vielleicht doch mal wieder???) Weglassen werde ich das Essen nicht, aber eine magenfreundliche Diät habe ich gestern angefangen. Im Sinne von TCM, mal sehen, ob mir das hilft. Manchmal schlägt mir ja auch was auf den Magen. Druck. Ärger. Psychostress. Das hat der Magen bisher immer irgendwie weggesteckt. Warum macht er denn jetzt Sperenzchen?

Geärgert habe ich mich heute beim Lesen eines Textes des Institutes für kulturwissenschaftliche Deutschlandstudien der Uni Bremen. Da hatten sie 1996 ein Schwerpunktprogramm, das sich „Sozialer und politischer Wandel im Zuge der Integration der DDR-Gesellschaft“ nannte. Das Wort „Integration“ ist mir aufgestoßen, als ich mich über das Interview-Buch „Die Pantherfrau“ von Sarah Kirsch informieren wollte, über das ich gestern in den Briefen der Christa Wolf gestolpert bin. Der dicke Wälzer liegt seit mehr als einem Jahr auf dem Teewagen, aber ich habe lange nicht darin gelesen. Wenn ich dann mal wieder lese, kommt meist eins zum anderen. Ich recherchiere Namen, auch Werke, bestelle nebenbei Bücher, so richtig voran komme ich mit dem eigentlichen Lesen nicht. Gestern hat mich Sarah Kirsch abgelenkt. Wenn das Buch 1974 erschienen ist, müsste ich es kennen. Aber da klingelte gar nichts bei mir. „Unfrisierte Erzählungen aus dem Kassetten-Recorder“. In einem Interview sagte die Autorin später: „Ich habe da ganz wenig gemacht. Ich habe den Leuten gesagt, daß ich eine Biographie von ihnen haben will, wissen will, wie sie leben, was sie denken, wie es ihnen geht, wofür sie den kleinen Finger ihrer linken Hand opfern würden, was also für sie was ganz Dolles wäre. Und ich saß eigentlich nur dabei.“ Jetzt bin ich sehr gespannt.

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