Die Erkältung muss ich mir als Andenken mitgebracht haben. Nase verstopft, Hals weh. Obwohl wir das beste Wetter hatten, das man sich wünschen kann, das jedenfalls ich mir gewünscht hatte – nicht zu warm, nicht zu kalt – schwankten die Temperaturen zwischen schattigen und sonnigen Plätzen doch ziemlich. Aber es war natürlich trotzdem wunderbar. Die Pension, die Wolken, der Himmel, das Licht, alles eben.

Vielleicht reagiere ich auch nur auf die Ablehnung, die ich von der Agentur „Sehen und Hören“ bekommen habe. Die zweite jetzt schon. Gott sei Dank hatte ich beiden Agenturen „nur“ die fiktiven Texte angeboten. Gott sei Dank betrifft es nicht den autobiographischen Text. An dem hängt mein Herz nämlich. Und den mögen auch meine Testleser. Das beste, was ich bis jetzt geschrieben habe. Das war auch mein Eindruck. Aber was denkt man sich nicht alles verkehrt über sich.

Komisch, immer wenn ich mich mit Herrn W. treffe, erhalte ich auf dem Weg eine dieser miesen Nachrichten. Neulich war ich deswegen sogar etwas neben mir, diesmal behalte ich die Hiobsbotschaft  für mich. Der Mann ist immer so mitfühlend, manchmal will ich aber gar kein Mitgefühl. Und außerdem haben wir gar keine Zeit. Im Garten des Tomasa in Kreuzberg gibt es eine große Leinwand. Und da müssen wir uns dann natürlich doch das Spiel ansehen. Die zweite Halbzeit. Argentinien gegen die Schweiz. Ich bin für die Schweiz. Aber so war es bis  jetzt immer. Die Mannschaft, für die ich die Daumen drücke, die verliert. Da sollte ich am Freitag wohl für die anderen drücken.

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