Ferien in Baden-Württemberg. Mein Junge ist mal wieder in Berlin. Wir fahren in die Biosphäre, den Britzer Garten, wo es einfacher für uns ist, weil nicht so viele Menschen auf engem Raum sich bewegen. Das mag er nicht. Abends treffe ich Freundin K., wir reden über unsere Stimme. Ein Thema, das sie gerade beschäftigt, über das sie vielleicht sogar schreiben will. Oft macht man sich ja  keine Gedanken über die eigene Stimme. Die ist eben da, war es immer schon, und man redet halt.

Vielen Menschen scheint es nicht aufzufallen, dass die Stimme  immer auch unseren Seelenzustand ausdrückt. Meine ist belegt, wenn ich gerührt bin. Sie wird höher, wenn ich mich in Rage rede, noch höher, wenn ich im Unrecht bin oder mich zumindest im Unrecht glaube. Tiefer, wenn ich wie ein Kätzchen vor Wohlbehagen schnurre.

Von Wohlbehagen ist im Moment allerdings keine Spur. Ich habe Bauchschmerzen. Schon seit einer Weile hat die Freundin meinen autobiografischen Text, das Lektorat hat sie mir selbst angeboten, nun verliert sie kein Wort darüber. Und ich frage nicht. Habe Angst vor einer möglichen negativen Kritik. Das tut mir weh. Zumal ich dachte, das Thema Kritik hätte ich „im Griff“.

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