Die Stadtneurotikerin

An der Gartentür steht der kleine Nachbarjunge, der manchmal mit Herrn Schröder, dem Hund vom Taxifahrer, spielt. Er hat eine Freundin dabei. Als erstes stellt er fest, dass es sich bei dem Hund, den ich aus Berlin mitgebracht habe, um eine Dame handelt. Schlaues Kerlchen. „Die beiden sehen sich ähnlich“, findet das Mädchen.  Hat sie was an den Augen? „Bestimmt sind sie verliebt.“ Der Junge sieht skeptisch aus. „Stimmt das? Die sind verliebt?“ „Ich glaube nicht. Vielleicht sind sie befreundet.“ „Wir sind auch Freunde. Kindergartenfreunde“ , verrät mir das Mädchen. „Aha.“ „Aber ich bin jetzt seit drei Wochen in der Schule“, ergänzt der Junge. „Der Ernst des Lebens hat begonnen.“