Als ich heute Mittag am Friedrichstadtpalast ankam, standen schon die Fotografen am roten Teppich. Worauf die wohl warteten. Ich wusste, worauf bzw. auf wen ich wartete. Auf Frau B., die telefonisch nicht zu erreichen war, die aber längst da sein sollte.  Statt Frau B. erschienen dann die jungen Tänzerinnen und Tänzer, die zu sehen ich eigentlich erst auf der Leinwand erwartet hatte. Denn um sie geht es in dem Film „Tanzträume“ von Anne Linsel und Rainer Hoffmann, die Jugendliche aus 11 Wuppertaler Schulen bei den Proben zu dem Stück „Kontakthof“ von Pina Bausch begleitet haben.

Ich habe das Stück vor ein paar Jahren in Wuppertal gesehen, damals tanzten es Damen und Herren ab 65. Und jetzt also junge Menschen zwischen 14 und 18, angeleitet von den Tänzerinnen Jo-Ann Endicott und Bénédicte Billiet, begleitet von Pina Bausch, die auch da war, wenn sie nicht da war. Wie diese jungen Menschen ihre Ängste und ihre Scham überwinden, wie sie sicherer in ihren Bewegungen und damit auch selbstsicherer werden, wie sie am Ende die Themen Liebe und Zärtlichkeit darstellen, das zeigt der Film in wunderbaren Bildern. Ich bin froh, dass ich ihn gesehen habe. Nur schade, dass ich nicht auf zwei Fingern pfeifen kann.

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