Eben wippte vor meinem Fenster eine Amsel auf einem Efeuzweig. Jetzt balanciert gegenüber bei den Nachbarn eine Krähe auf der Regenrinne. In einem ziemlichen Tempo setzt sie Kralle neben Kralle, mir dabei ihr Hinterteil zuwendend. Manchmal pickt sie etwas. Morgen beginnt die neue Gruppe. Das heißt früher als sonst aufstehen, keine Zeit für die Morgenrituale, manchmal erzeugt das Stress, dann reagiert mein Körper mit vorzeitigem Erwachen.  

Allerdings habe ich in den letzten Wochen ein wenig experimentiert. Mir ist aufgefallen, dass ich schnell und ohne Grübeleien wieder einschlafen kann, wenn es mir gelingt, die ersten Gedanken, Bilder, die mir aus dem Schlaf noch in Erinnerung sind, bei mir im Kopf zu behalten, sie bei Bedarf auch mit nach draußen zu nehmen. Das erfordert eine kleine Anstrengung, vor allem muss ich mich daran erinnern, dass ich mich erinnern muss, aber wenn mir das gelingt, dann schlafe ich schnell wieder ein. Heute ging ich mit zwei Sätzen aufs Klo und wieder zurück ins Bett. Es geht nicht ohne Körper. Das Geheimnis ist der Körper.

In dem folgenden Traum war ich ein junges Mädchen, das noch zur Schule ging. Unsere Klasse sollte einen Tanz aufführen, dafür übten wir. Wie im wirklichen Leben hatte ich Probleme, die Bewegung mit dem Rhythmus zu koordinieren. Dann werde ich wütend. Unser Lehrer lachte auf eine freundliche Weise. Manchmal schlich ich mich  fort, traf mich mit einen Jungen aus meiner Klasse. Wir küssten und berührten uns, das gefiel mir viel besser als dieser blöde Tanz.

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