Mit dem Bus von Buckow eine Stunde nach Straußberg getuckelt. Dann mit der S-Bahn bis Friedrichstraße, wo ich umsteigen wollte. Allerdings wusste ich nichts von Xavier. Der S-Bahn-Verkehr unterbrochen. Die Informationen schleppend. Es fahren nur da und dort noch Bahnen. Aha. Dann fuhren plötzlich gar keine S-Bahnen mehr. Bitte versuchen sie, anderweitig nach Hause zu kommen, und da bleiben sie dann bitte. Nett gesagt.

Weiter mit der U-Bahn. Eng wie in einer Sardinenbüchse, aber so lange ich überhaupt fuhr. Nach mehrmaligem Umsteigen am Breitenbachplatz gelandet. Dort standen die Busse für den Schienenersatzverkehr, nur fuhren die  nicht. Gar nichts fuhr mehr. Das wurde den Wartenden mitgeteilt. Dass man sich aber in die Busse setzen könne. Zur Sicherheit. Die Nummern der Taxizentralen besetzt.

Wie weit ist es ungefähr zur Krummen Lanke? Mir war ein auskunftsfreudiger Mann aufgefallen, der mit einer gewissen Begeisterung die schlechten Nachrichten an die Fahrgäste weitergab. Sieben Kilometer. Und dann noch mal mindestens drei bis nach Hause. Der Hausmann nicht zu erreichen. Wunderte mich das? Nein. Tat es nicht.

Also an die Straße stellen, den Daumen raushalten. Da standen schon ein paar Leute. Viele Autos fuhren einfach weiter, aber eine nette Fahrerin lud zwei Männer und mich ein. Wir zwei, die wir Richtung Nikolassee und Wannsee wollten, könnte sie bis Unter den Eichen mitnehmen.

Inzwischen hatte die Jogalehrerin meinen Notruf gesehen. Sie würde mich abholen. Aber wo? Vielleicht sollte ich zukünftig verschweigen, dass ich Berlinerin bin. Aber dann hatten wir uns nach 30 Minuten doch gefunden. Der Mann, der nach Wannsee wollte, mir immer brav folgend.  Auch mal eine Straße googelnd. Ich hatte ihm eine weiteres Stück Richtung Zuhause versprochen.

Inzwischen hatte ich auch mit dem Syrer Kontakt, der am S-Bahnhof Zehlendorf festsaß. Den könnten wir auch noch abholen. Wenn er wüsste, wo er hin laufen sollte. Die Jogalehrerin parkte das Auto an einer nicht dafür vorgesehenen Stelle, während ich – inzwischen hyperventilierend – dem Syrer entgegen rannte. Ich möchte übrigens nicht wissen, was ich ins Handy gebrüllt habe. Aber dann waren alle im Auto, an der Tankstelle fand sich sogar ein Wagen, der unseren Mann aus Wannsee mitnehmen wollte.

Im Garten liegen jetzt ein paar kleine Äste, die  Bäume stehen noch an Ort und Stelle. Wir haben Glück gehabt. Keine wirklichen Katastrophen. Auch in Buckow nicht. Da hat man die Mütter und Kinder, die außerhalb untergebracht sind, im Spielzimmer festgehalten. Was bedeutet da schon so eine kleine Odyssee.

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