Seit Tagen überarbeite ich den  Text. Noch zwanzig Seiten. Dann das Ganze noch einmal von vorn. Aber dazu werde ich erst nächste Woche kommen. Mittags die Anfrage, ob ich vielleicht am frühen Abend eine Runde mit dem Hund,  man wäre auf einer Hochzeit, auf der man nun gern länger bleiben würde. Begeistert war ich nicht, aber dann dachte ich an das Tier, das da auf Kohlen oder sonst was saß. Dann wurde es auch kein Spaziergang, eher ein Spazierrennen.

Zu Beginn des Treffens der Filmfreunde meine Laune noch unterirdisch. Aber natürlich änderte sich das dann schnell. Hausmanns leckere Pizza, ein Glas Rotwein dazu, vor dem Film haben wir uns der politischen Lage gewidmet. Das ist im Moment überall ein Thema, wohin ich auch komme, immer streiten wir. Die einen hoffen auf die GroKo, andere würden sie gern verhindern. Und wer von uns würde in die neue Partei eintreten, falls Sahra Wagenknecht nicht nur laut über eine neue linke Sammlungsbewegung nachdenkt, sondern Fakten schafft?

Der Film über Andy Goldsworthy  „Rivers and Tides“ dann das Kontrastprogramm. Obwohl ich ihn schon damals bei seinem Erscheinen gesehen hatte, konnte ich mich an vieles nicht mehr erinnern. An die Arbeiten in Nova Scotia zum Beispiel. An die Überraschung, als die untergehende Sonne unvorhergesehen die Eiszapfen illuminierte. Kunst kann die Welt wohl nicht retten, aber sie kann uns zeigen, was wir verlieren, wenn wir weiter so tun, als hätten wir noch ein paar Erden in Reserve.

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