Während am Montag meine Überlegung, ich könnte doch eigentlich nach Hause fahren, wenn der Enkelsohn jetzt auch  in unserer improvisierten WG lebt, noch  Tränen und Abwehr ausgelöst hatte, war unser Gespräch gestern weniger emotional. Vielleicht hat es damit zu tun, dass es der Freundin tatsächlich etwas besser geht. Ihr Appetit hat zugenommen, sie selbst Gott sei Dank auch, und mit dem Laufen klappt es auch schon. „Und ich düse, düse, düse  im Sauseschritt, mach den Rollator-Ritt.“ So singen wir manchmal zur Freude aller anderen. Zweistimmig. 

Der Enkel ist sechsundzwanzig, bestimmt noch für drei weitere Wochen krank geschrieben, dabei nicht bettlägerig, das sollte doch kein Problem sein. Wenn es nötig ist oder gar nicht anders geht, werde ich auch noch einmal zurückkommen. Und jetzt werde ich meine Sachen packen. Nach dem Mittagessen geht es los. Da wir uns beide auf die mit Spinat gefüllten Pfannkuchen gefreut haben, werde ich die auch noch zubereiten. Und ein weiteres Kapitel über Anna und ihre Angst vorlesen werde ich ebenfalls. So habe ich es jedenfalls versprochen.

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*