Gestern sind wir an der Boddenseite entlang nach Ahrenshoop gefahren. Mit Rückenwind. Ja, ich gebe zu, da war ein wenig Spaß dabei. Zumal es vor dem Einkauf noch ein leckeres Eis gab. Dann hatte ich einen Platten. Die Reparatur gestaltete sich schwierig, erst war der mitgeführte Kleber eingetrocknet, dann ging der Mantel nicht so leicht auf die Felge. Obwohl ich dem Mopedfahrer vor allem schweigend oder als Kundschafterin (wo ist der nächste Fahrradladen) zur Seite stand, fand ich die Prozedur in der prallen Sonne sehr anstrengend. Aber natürlich kam es noch schlimmer.

Auf dem Rückweg Gegenwind. Meine Laune so katastrophal, ich hätte einen Mord begehen können. Und alles, was mich aufmuntern soll (du schaffst das, sind doch nur noch vier Kilometer, willst du lieber laufen?, also letztes Jahr mit Willy, da hatten wir 50 Kilometer lang Wind von vorn), macht die Sache nur noch schlimmer. Und ja, das sollte ich einem potentiellen Partner vielleicht gleich am Anfang gestehen.

Lieber XY, bitte mach dir keine Hoffnungen Ich fahre in erster Linie mit dem Rad, weil ich von A nach B will. Weil in B  der Weststrand ist, weil  dort Kuchen oder ein Eis auf mich wartet. Auch ein leckeres Essen wäre ein Grund, mich auf den Sattel zu setzen. Vielleicht auch noch ein schlechtes Gewissen, weil mir ein wenig Bewegung gut täte. Aber einfach so, nur zum Spaß, ick weeß nich.

1 Kommentar

  1. Uwe
    geschrieben am 9. Juni 2018 um 12:37 Uhr| Permalink

    Liebe NH, absolut kein Einspruch, genau dafür ist ja ein Fahrrad gedacht, um relativ leicht von A nach B zu kommen. ABER warum kann das nicht auch einen reinen Spaßfaktor, so ganz ohne Zielprämie, wie leckere Süßspeisen/Getränke etc., haben ? Ich halte es da voll mit Max Raabe: Fahrrad fahr’n ….nichts ist so schööön wie Fahrrad fahr’n…. für mich das ideale …. der Wind weht um die Ohren ….

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