Wie gut, dass wir eine Suite haben. Ein zweites Zimmer, eine zweite Schlafmöglichkeit. In Prietzen hatte mir meine Gießener Freundin das Problem erklärt. Normalerweise schlief sie – Gott sei Dank – vor mir ein, aber einmal eben nicht, und in dieser Nacht hätte sie mein Schnarchen gut analysieren können. Die Geräusche kämen in Intervallen. Man wisse nie, ob es nun vorbei wäre oder gleich wieder losginge. Und irgendwie würde sich das steigern, was die Lautstärke anging. Weiter hätte sie das leider nicht analysieren können, weil sie dann eingeschlafen ist.

Gestern Abend sind wir noch einmal hinausgegangen. Schon von unserem Balkon aus war der Sternenhimmel beeindruckend. Und wir hatten noch jede Menge Licht aus dem Zen-Garten vor unserem Zimmer. Was Menschen sich so unter Zen vorstellen.  Grotten mit Lampen und Buddhas neben dem Teich mit den sehr großen Goldfischen (falls es nicht doch Kois waren), diverse Laternen, eine Brunnenattrappe, ich würde das alles platt machen. Egal.

Am See so schwarz die Nacht, und wir so klein unter diesem riesigen Himmel. Uns an den Händen haltend, immer wieder stolpernd, fanden wir den schmalen Weg durch das Schilf, und dann lagen wir andächtig (nach einer Weile leider auch frierend) auf der Bank und staunten. Solch ein Glück.

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