Ein Morgen, wie er an seinem Geburtstag nicht schöner hätte sein können. Der erste Kaffee auf dem Balkon. Die Geschäftsreisenden längst unterwegs, so dass wir beim Frühstück die einzigen Gäste waren. Wir haben alles von unserem nett gedeckten Tisch von drinnen nach draußen getragen, was bei der Frau vom Morgendienst nicht gerade Begeisterung auslöste. Später beim Abräumen scherzte sie aber schon mit uns. „Ist Ihr Mann fertig mit essen?“ „Ist er.“ „Wünschen Sie sich das oder wissen Sie es?“ „Ich weiß es.“

Über den Feldweg am Dorfausgang zum See, zu unserer Bank unter Bäumen. Eine lag, einer saß, und dann wurde geschaut, gelauscht. Beglückt und beinahe wunschlos. Wenn da noch jemand mit einem Kaffee vorbeigekommen wäre….

Und so sind wir irgendwie immer weiter durch diesen Tag geglitten, von einem besonderen Moment zum nächsten. Von der Bank zum Eis, zur einsamen Waldbadestelle (das Wasser so kalt, egal), zum Essen, in der einsetzenden Dämmerung nach Prietzen. Wo die Kraniche, als wollten auch sie uns ein besonderes Schauspiel bieten an diesem Tag, Zug um Zug über uns hinwegflogen, sogar ihren Flügelschlag konnten wir hören. Auf der Sandbank saßen sie dann dicht gedrängt, viel mehr als in den letzten Tagen mit den Freundinnen, tausend bestimmt.

Zu guter Letzt noch einmal aufs Feld, noch einmal unter diesen riesigen Sternenhimmel, der gestern eher verhalten flimmerte, aber immer noch eine Gänsehaut zaubern konnte. Und wir so klein. Und alles so richtig in diesem Augenblick.

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