Eine angenehme Frische, die sogar mich dazu verführte, ein wenig schneller zu laufen. Vom frühbarocken Schloss Friedenstein den Berg herunter, vorbei an der gerade in Sanierung befindlichen Wasserkunst, den Weihnachtsmarkt umkreisen, nicht nur umkreisen, die Thüringer Bratwurst lag leider länger in meinem Magen. Viele schöne alte Häuser rund um Butter- und Hauptmarkt. Den Berg wieder hinauf, nach einer Pause wieder hinunter, so ging es die ganze Zeit. Dafür haben wir wahrscheinlich das Wichtigste nun gesehen.

Die Räume im Herzoglichen Museum fast leer. Wir hätten ungestört auf großen runden Polstern lungern können. Das Kreuz im Gebirge von Caspar David Friedrich etwas düster, dafür könnte man sich einbilden, Christus und Maria Magdalena von Lucas Cranach dem Älteren gerade eben auf einem Ökomarkt gesehen zu  haben. Am Ende war es ein holländischer Maler, der mich mit seiner Landschaft im Abendrot beglückte. Wie fein gezeichnet die Blätter der Bäume, wie berückend dieses Licht, das mich mit einzuhüllen schien.

Weniger beglückend die Suche nach einem Club oder einer Bar für den Samstag Abend. Zur Wahl standen gerade mal drei, die ersten beiden wenig verlockend und viel zu verraucht, so blieb nur die Bar, die vermutlich zu einem Hotel gehört. Der Ort für ältere Menschen. Ein wenig bieder, piefig, und natürlich durfte da auch geraucht werden. Aber anderthalb Cocktails lang war es auszuhalten. Und jetzt warten leider Zahlen und Rechnungen auf mich.

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