nicht lange auf sich warten lassen. Blaumeisen, Kohlmeisen, da ist einiges los. Auch der Buntspecht und das Rotkehlchen waren schon da, ebenso der Eichelhäher, der sich aber nicht an den Knödelboy traut. Ob er vielleicht die Nüsse geklaut hat, die für die Eichhörnchen gedacht waren? Hatte der nicht gerade so etwas Triumphierendes in den Augen? Meine Augen sind müde, aber ich bin auch noch nicht richtig fit. Werde später trotzdem zum Nachmittagskonzert gehen, meine Begleitung gehört mit zum Geschenk.

Die Freundin hat mir nicht nur unsere Reise-Termine für dieses Jahr gemailt – Hiddensee, Havelland, wir haben Schönes vor – sie hat mir auch den Link zur Ausschreibung geschickt, von der sie mir gestern Abend am Kamin erzählt hat. Gesucht werden bisher unveröffentlichte Prosatexte, die einen sozialen, medizinischen oder ethischen Bezug aufweisen. Und mein Text ist ja lange fertig, ich müsste mich nur noch für die passenden 30000 Zeichen entscheiden.

Wenn wir uns treffen, geht es auch immer irgendwann um das Schreiben. Ob wir es tun, was aktuell anliegt, usw. usw. Gestern erzählte ich von Jon Fosse, der mir das Schreiben  gerade verleidet. Nicht nur, dass ich seine Ansichten über die aktuelle Literatur teile, mir ist bewusst, dass ich leider zu denen gehöre, die es nicht besser machen können. Aber soll ich es deswegen sein lassen, wenn es doch das ist, was mir Freude bereitet, was mich so oft schon gerettet hat?

Später habe eine Stelle aus dem Buch von J. Fosse vorgelesen, in der es um die Entstehung von Kunst geht, in dem Fall seines Protagonisten darum, dass der Maler seine inneren Bilder wegmalen muss. Aber dieses Malen muss in einer bestimmten Weise erfolgen, in der richtigen eben, sonst kommen die Bilder immer wieder. Ein schöner Text, viel schöner durch das laute Lesen, auch über dieses Phänomen haben wir gestern gesprochen.

Und obwohl ich ja glaube, die endgültige Form für meine Bilder noch nicht gefunden zu haben, werde ich mich jetzt trotzdem um die 30000 Zeichen kümmern.

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