für die Gartenabfälle, sagt die freundliche Männerstimme am Telefon. Er würde ihn gern morgen um 7 anliefern. Ob das okay ist. Ist es. Dann rufe ich die Freundin in Celle an. Ich habe eine Weile nichts von ihr gehört, das ist eigenartig. Ihr Jüngster ist noch immer krank, außerdem hat sie schlechte Laune, weil sie heute nicht in den Baumarkt durfte mit zwei Kindern, obwohl sie noch einen Topf Farbe für das Mädchenzimmer braucht. Auch der Hinweis, dass sie alleinerziehend ist, half da nicht weiter. Ist das eine Form von Willkür? Oder befanden sich gerade viele alte Menschen im Baumarkt? 

Neulich sagte eine Kollegin, für ihren Geschmack wären zu viele Omis auf den Straßen unterwegs. Omis. Am Telefon kann man leider schlecht eine Kopfnuss geben. Und dann diskutierten sie bei Plasberg plötzlich so, als ginge es jetzt um Jung gegen Alt. Ich möchte glauben, dass es sich dabei um Ausnahmen handelt.

Und dann treffe ich das erste Mal seit Wochen, mindestens 5 waren es, die Freundin an der Rehwiese. Selbstverständlich halten wir uns an die Abstandsregel, sitzen später an den jeweils äußersten Ecken der Bank. Das müssten 2 Meter sein. Nach zweieinhalb Stunden verabschieden wir uns, weil wir beide Hunger haben. Das waren noch Zeiten, als ich ganz selbstverständlich mit zu ihr zum Abendbrot gegangen wäre.

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