Der Regen hat die Tonnen gefüllt. Die Krähen zetern, die Meisen schaukeln an der wilden Rose. Ich freu mich über die Farne, die so emsig wachsen, über das ganze frische Grün um mich herum, das in den beiden letzten Tagen geradezu explodiert ist. In ein paar Tagen wird die neue Mitbewohnerin mit ihren vier Koffern einziehen. Ursprünglich aus Taiwan kommend, lebt sie seit 20 Jahren in Deutschland, seit etlichen Monaten in Berlin. Vorerst wird sie im Zimmer der Thailänderin wohnen, die nicht vor September wieder da sein wird.

In der Küche legt der Hausmann letzte Hand an die Pizza. Wir hatten lange keine. Gestern saß ich in den letzten Sonnenstrahlen mit meinem Krimi im Vorgarten, während er Wurzeln ausgrub, Kompost und Rasensamen verteilte. Seit diesem Lockdown, oder wie immer man diesen Zustand nun nennen will, fummeln wir häufig im Garten herum. Nicht immer gleichzeitig, aber es ist auffällig, dass. Trotzdem hat keiner ein schlechtes Gewissen, wenn er faul ist. Ideale Voraussetzungen für ein gemeinsames Leben.

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*